Philip Glass protestiert gegen Ballett auf der Krim

Der US-amerikanische Komponist Philip Glass protestiert dagegen, dass seine Musik für ein Ballett verwendet wird, das am Montagabend auf der Krim Premiere haben sollte. In einem offenen Brief an das Opern- und Balletttheater Sewastopol, den er auf verschiedenen Social-Media-Kanälen veröffentlicht hat, schreibt er, er sei nicht nach seinem Einverständnis gefragt worden. Insofern sei die Verwendung seiner Musik Piraterie. Der Vorgang verstoße gegen die Berner Übereinkunft zum Schutze literarischer und künstlerischer Arbeiten, die auch die Russische Föderation unterzeichnet habe. Glass schreibt weiter, er sei sich bewusst, dass ihn die gegenwärtigen Umstände auf der besetzten Krim machtlos machten. Trotzdem wolle er seinen vehementen Einspruch einlegen. Sewastopol, die größte Stadt auf der Krim, ist völkerrechtlich Teil der Ukraine, aber wird seit 2014 von Russland besetzt.