PEN-Veranstaltung in Köln

Wie gehen Krieg und Lyrik zusammen?

Man sieht durch die verrostete Halterung eines Schildes einen Motorradfahrer auf einer Straße. Im Hintergrund zerstörte Häuser vor blauem Himmel.
Yamen Husseinlebte in der syrischen Stadt Homs. Hier eine Szene während des Waffenstillstands im September 2016. © EPA / YOUSSEF BADAWI
Yamen Hussein im Gespräch mit Christine Watty · 02.02.2017
Das PEN-Zentrum Deutschland lädt heute in die Kölner Volksbühne Lyriker ein, die Krieg in ihren Heimatländern erlebt haben. Unter ihnen ist der Syrer Yamen Hussein.
Yamen Hussein ist Jahrgang 1984, lebte in der syrischen Stadt Homs und verfasste als Journalist zahlreiche regierungskritische Artikel. Permanenten Morddrohungen ausgesetzt, flüchtete er zunächst in die Türkei. Seit 2014 lebt Yamen Hussein als Stipendiat des Writers-in-Exile Programms des PEN-Zentrums in München.

Schreiben als Protest und Therapie

Von Deutschland aus verarbeitet er über die Lyrik die Flucht aus seinem Heimatland Syrien, unter anderem mit Texten in der Anthologie "Zuflucht in Deutschland - Texte verfolgter Autoren" und in seinem demnächst erscheinenden Lyrikband: "2620 km". Vor der Veranstaltung des PEN-Zentrums "Poesie und Krieg", an der er teilnimmt, sagt er:
"Dichtung ist auch eine Art der Dokumentation. Sie hat die emotionale Ebene. Man schreibt auch gegen die eigene Frustration und Ohnmacht an. Es ist eine Form der Therapie gegen die Hoffnungslosigkeit in Syrien. Es ist eine Form des Protestes und der Therapie gleichzeitig. "
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