PEN kritisiert Verbot kurdischer Buch-Übersetzung von Aslı Erdoğan in der Türkei

    Die türkische Autorin Aslı Erdoğan blickt nachdenklich und hält sich dabei eine Hand an das Kinn.
    Die türkische Autorin Aslı Erdoğan engagiert sich für die kurdische Minderheit in der Türkei © imago images / epd-bild / Heike Lyding
    Die deutsche PEN protestiert gegen die Gerichtsentscheidung in der Türkei, die kurdische Übersetzung von "Nicht einmal das Schweigen gehört uns noch" der Autorin Aslı Erdoğan wegen "Terrorpropaganda" weitgehend aus der Öffentlichkeit zu verbannen. Mit dem Urteil werde das Buch in Gefängnissen und offiziellen Einrichtungen verboten. Die Schriftstellervereinigung rief die türkischen Behörden dazu auf, die Meinungsfreiheit und die Rechte von Schriftstellerinnen und Schriftstellern zu respektieren. Nicht nur ihr Buch sei in Gefahr, kritisierte Aslı Erdoğan. Das Urteil sei eine Strafe für alle, die die staatliche Gewalt kritisierten und ein Versuch, Solidaritätsaktionen mit politischen Gefangenen und zwischen türkischen und kurdischen Schriftstellern zu verhindern. Aslı Erdoğan wurde bereits mehrfach vor Gericht gestellt, jedoch freigesprochen. Dennoch versucht die türkische Regierung, ihre kritischen Äußerungen weiterhin zu unterdrücken.