PEN gewährt belarussischem Verleger Schutz

    Ein Informationsblatt wird vor die Geschäftsstelle des deutschen PEN-Zentrums im Literaturhaus in Darmstadt-
    Die Geschäftsstelle der Schriftstellervereinigung PEN Zentrum in Darmstadt Deutschland © dpa / picture alliance / Claus Völker
    Das PEN-Zentrum Deutschland bietet dem belarussischen Verleger und Schriftsteller Zmicier Vishniou einen bis zu dreijährigen sicheren Aufenthalt in der Bundesrepublik. Er sei neuer Stipendiat des Writers-in-Exile-Programms, teilte das Zentrum am Montag in Darmstadt mit. Eine Rückkehr in die Heimat „würde zu seiner Verhaftung führen“, sagte Astrid Vehstedt, Vizepräsidentin und Writers-in-Exile-Beauftragte des deutschen PEN. Der 1973 geborene Vishniou war nach Angaben des Schriftstellerverbandes seit 2007 Leiter des belarussischen Verlages Halijafy, eines der führenden unabhängigen Medienunternehmen des Landes. Dies habe seit 2020 Vishnious Tätigkeit in Belarus zunehmend erschwert und im April 2022 vollständig unterbunden, hieß es vom PEN. Vishniou ist Dichter, Performance-Künstler, Literaturkritiker und Programmdirektor der Literaturzeitschrift "Teksty“. Seine Werke wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Das Writers-in-Exile-Programm des deutschen PEN ist ein Stipendienprogramm für verfolgte Autorinnen und Autoren, das von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien finanziert wird.