PEN-Berlin kritisiert Ausladung von Susanne Dagen in Mannheim

    Die Dresdner Buchhändlerin Susanne Dagen im roten Kleid mit Jacke. Sie steht vor einer Bücherwand.
    Die Dresdner Buchhändlerin Susanne Dagen versucht sich als Brücke zwischen den Verlagen der neuen Rechten und der Kulturszene © imago images / Sven Ellger
    Gestern hatten die Veranstalter des "Denkfest" in Mannheim, die Buchhändlerin und Verlegerin Susanne Dagen ausgeladen. Begründet wurde das mit Hinweisen auf konkrete Aktionen gegen Dagen, die auch kulturpolitische Sprecherin der AfD in Sachsen ist. Diese Ausladung kritisierte nun der PEN Berlin scharf. Sicherheitsbedenken müsse man ernst nehmen, heißt es in einer Stellungnahme der Autorenvereinigung. Allerdings sei es dann die Aufgabe des Staates, für Sicherheit zu sorgen. Es sei legitim Dagen einzuladen, schließlich repräsentiere sie mit ihrer Meinung 30 Prozent der Wähler. Meinungs, Kunst- und Pressefreiheit gelten nicht nur, wenn es einem in den Kram passe. Der PEN empfiehlt: Entweder gar nicht einladen oder aushalten, aber nicht ausladen. Das Schreiben verwies auch auf den Fall Michel Friedmann und den Rapper Chefket, beide waren kürzlich aus unterschiedlichen Gründen von Veranstaltungen ausgeladen worden.