PEN America sagt Preisverleihung nach Kritik ab

    Blick auf eine Auszeichnung des PEN America an einen Schriftsteller vom letzten Jahr.
    Der Schriftstellervereinigung PEN America vergibt traditionellerweise mehrere Preise auf einer feierlichen Zeremonie. Diese wurde für dieses Jahr abgesagt. © Getty Images via AFP / JAMIE MCCARTHY
    23.04.2024
    Die Schriftstellervereinigung PEN America hatte eigentlich in wenigen Tagen eine Preisverleihung geplant. Doch vor kurzem hatten 30 Autorinnen und Autoren ihre nominierten Werke zurückgezogen. Sie kritisieren, das US-amerikanische PEN-Zentrum habe es versäumt, palästinensische Schriftsteller im Gaza-Krieg zu schützen. Nun ist die Übergabe der Auszeichnungen komplett abgesagt. Vom PEN heißt es dazu, man respektiere, dass die Schriftstellerinnen und Schriftsteller ihrem Gewissen gefolgt seien, bedauere aber, dass man deren außergewöhnliche Arbeiten nicht ins Rampenlicht stellen könne. Einige Autorinnen und Autoren werden dennoch ausgezeichnet - abseits der feierlichen Zeremonie. Dazu gehören der US-Amerikaner Tony Kushner, der etliche Drehbücher für Steven Spielberg-Filme geschrieben hat - und die Schriftstellerin Maryse Condé aus Guadeloupe. Sie hatte sich bis zu ihrem Tod vor wenigen Wochen kritisch mit Rassismus und dem Schicksal der Schwarzen in der Karibik auseinandergesetzt.