PEN America sagt im Streit um Gaza auch großes Literaturfestival ab

    Bild einer US-amerikanischen Nationalflagge in Fetzen.
    Bild einer US-amerikanischen Nationalflagge in Fetzen. © Unsplash / Ralph "Ravi" Kayden
    27.04.2024
    Vor dem Hintergrund eines Streits um ihren Umgang mit dem Gaza-Krieg sagt die Autorenvereinigung PEN America ihr jährliches Literaturfestival World Voices ab. Sie bedauere die Entscheidung, teilte Suzanne Nossel, die Vorsitzende des Schriftstellerverbands, am Freitag mit. Denn der Schritt stehe im Widerspruch zu ebenjenen Beweggründen, die Autoren um Salman Rushdie bewogen hätten, das Festival vor rund 20 Jahren ins Leben zu rufen. Der Leitung von Pen America werfen zahlreiche Kulturschaffende vor, das israelische Vorgehen im Gazastreifen nicht entschieden genug zu verurteilen oder palästinensische Schriftsteller und Journalisten nicht ausreichend zu unterstützen. Erst diese Woche hatte die Autorenvereinigung ihre Preisverleihung abgesagt, nachdem sich fast die Hälfte der Finalisten im Streit um den Gaza-Krieg zurückgezogen hatten. Das World Voices Festival, das Autorinnen und Autoren aus der ganzen Welt zusammenbringt, hätte eigentlich im Mai in New York und Los Angeles stattfinden sollen.