Peinliches Missgeschick
Beim diesjährigen Grimme Online Award ist es zu einer peinlichen Panne gekommen: Versehentlich wurden zwei Tage vor der Preisverleihung die Gewinner auf der Homepage des Grimme-Insituts veröffentlicht. Rainer Braun, Mitglied der Grimme-Fernseh-Jury, sprach von einem bedauerlichen Vorfall.
Eckhard Roelcke: Panne beim renommierten Grimme Online Award. Eigentlich sollten die Gewinner erst morgen bei der Preisverleihung in Köln bekannt gegeben werden. Doch durch ein technisches Versehen wurden die Preisträger bereits in der Nacht zum heutigen Dienstag im Internet auf der Grimme-Website veröffentlicht. Eine peinliche Panne, die einige Fragen aufwirft, die ich nun mit Rainer Braun erörtern möchte. Sie sind Mitglied in der Grimme-Fernseh-Jury, mit der Online-Jury haben Sie nichts zu tun. Wie kann man sich denn diese Panne erklären?
Rainer Braun: Nach meinen Informationen ist es tatsächlich sozusagen ein Wechsel des Systems gewesen. Man hat noch keine rationale Erklärung dafür, wie so etwas passieren konnte. Dazu muss man natürlich wissen, wir befinden uns gerade bei Bloggern und beim Online-Award in einer sehr nervösen Zone, und da wird nicht immer nachgefragt, da ist Schnelligkeit in dem Medium drin. Ich wage auch zu bezweifeln, ob, wenn jetzt eine Erklärung gefunden wird, dass noch irgendeine Relevanz hat.
Roelcke: Also, da steht irgendetwas im Computer und durch einen falschen Klick landet das dann im Internet und wird dann sofort gelesen und verbreitet und ist nicht mehr aufzuhalten.
Braun: Richtig. Es ist einfach so, die haben das sozusagen in ihre virtuelle Vorratskammer gestellt mit der Maßgabe, das morgen rauszuschicken, wenn die Preisverleihung ist, und durch einen Fehler, den sich eben im Moment noch keiner erklären kann, ist das vorschnell veröffentlich worden.
Roelcke: Jetzt kann man eigentlich sagen, ist doch überhaupt nicht schlimm, ist doch gleich, ob der Gewinner heute oder morgen bekannt gegeben wird. Was ist denn daran so schlimm?
Braun: Nun, auf den ersten Blick ist das relativ normal. Im Fernsehbereich ist das so, dass die Preisträger vorher bekannt gegeben werden. Es ist eben Teil dieses Preises gewesen, dass man die Spannung bis zuletzt aufrechterhalten wollte. Und dann haben wir es, und das liegt in der Spezifik des Mediums, hier mit Menschen zu tun, die sehr schnell arbeiten, bloggen ist mit das schnellste Medium, das wir kennen. Und wenn eben dort eine Panne passiert, dann ist das auch sofort in der Welt. Da kommt es auch ganz schwer wieder raus. Und wenn man dann versucht nach zwei oder drei Tagen das wieder zu korrigieren, hört auch kaum noch einer hin. Es bleibt ein Stück weit Makel. Es ist bedauerlich, aber wo immer Menschen beteiligt sind, passieren solche Fehler. …
Das gesamte Gespräch mit Rainer Braun können Sie für begrenzte Zeit in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören.
Rainer Braun: Nach meinen Informationen ist es tatsächlich sozusagen ein Wechsel des Systems gewesen. Man hat noch keine rationale Erklärung dafür, wie so etwas passieren konnte. Dazu muss man natürlich wissen, wir befinden uns gerade bei Bloggern und beim Online-Award in einer sehr nervösen Zone, und da wird nicht immer nachgefragt, da ist Schnelligkeit in dem Medium drin. Ich wage auch zu bezweifeln, ob, wenn jetzt eine Erklärung gefunden wird, dass noch irgendeine Relevanz hat.
Roelcke: Also, da steht irgendetwas im Computer und durch einen falschen Klick landet das dann im Internet und wird dann sofort gelesen und verbreitet und ist nicht mehr aufzuhalten.
Braun: Richtig. Es ist einfach so, die haben das sozusagen in ihre virtuelle Vorratskammer gestellt mit der Maßgabe, das morgen rauszuschicken, wenn die Preisverleihung ist, und durch einen Fehler, den sich eben im Moment noch keiner erklären kann, ist das vorschnell veröffentlich worden.
Roelcke: Jetzt kann man eigentlich sagen, ist doch überhaupt nicht schlimm, ist doch gleich, ob der Gewinner heute oder morgen bekannt gegeben wird. Was ist denn daran so schlimm?
Braun: Nun, auf den ersten Blick ist das relativ normal. Im Fernsehbereich ist das so, dass die Preisträger vorher bekannt gegeben werden. Es ist eben Teil dieses Preises gewesen, dass man die Spannung bis zuletzt aufrechterhalten wollte. Und dann haben wir es, und das liegt in der Spezifik des Mediums, hier mit Menschen zu tun, die sehr schnell arbeiten, bloggen ist mit das schnellste Medium, das wir kennen. Und wenn eben dort eine Panne passiert, dann ist das auch sofort in der Welt. Da kommt es auch ganz schwer wieder raus. Und wenn man dann versucht nach zwei oder drei Tagen das wieder zu korrigieren, hört auch kaum noch einer hin. Es bleibt ein Stück weit Makel. Es ist bedauerlich, aber wo immer Menschen beteiligt sind, passieren solche Fehler. …
Das gesamte Gespräch mit Rainer Braun können Sie für begrenzte Zeit in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören.