Paul Maar: Überarbeitete Kinderbücher sind Missachtung der Jugendliteratur
Der Kinderbuchautor Paul Maar hat sich gegen eine politisch korrekte Überarbeitung von Kinderbüchern ausgesprochen. Dabei handele es sich um eine Missachtung der Kinder- und Jugendliteratur, sagte Maar vor dem Hintergrund der in England erscheinenden, bereinigten Fassungen der Bücher von Enid Blyton.
Hinter diesen Überarbeitungen stecke eine pädagogische Auffassung von Kinderliteratur, die Kinder in bestimmter Weise erziehen wolle, meinte Maar. Das entspreche aber nicht der Intention von Enid Blyton, betonte er. Blyton habe einfach nur Abenteuergeschichten erzählen wollen.
Statt Bücher politisch korrekt zu überarbeiten, sollte man besser einen kleinen Anhang beifügen, der die Zeitumstände des Werkes deutlich mache, äußerte Maar: "Auf die Art und Weise würde man bei Kindern sogar ein Bewusstsein dafür erreichen, dass sich Dinge ändern können, auch gesellschaftliche Zustände."
Statt Bücher politisch korrekt zu überarbeiten, sollte man besser einen kleinen Anhang beifügen, der die Zeitumstände des Werkes deutlich mache, äußerte Maar: "Auf die Art und Weise würde man bei Kindern sogar ein Bewusstsein dafür erreichen, dass sich Dinge ändern können, auch gesellschaftliche Zustände."