Patti Smith in Berlin

Cooler Auftritt mit Seitenhieb auf Trump

Patti Smith auf der Bühne.
Patti Smith - eher eine ruhige Performerin © imago stock&people
Martin Böttcher im Gespräch mit Dieter Kassel · 16.08.2017
Selbstbewusst und entspannt gab sich Patti Smith bei ihrem Open-Air-Konzert in Berlin. Neben einem bunt gewürfelten Mix aus Songs gab es einen Seitenhieb auf Trump - und ein Geburtstagsständchen für Wim Wenders.
Fast 8000 Zuhörer lauschten gebannt Patti Smith am Dienstagabend in der Berliner Zitadelle Spandau. Die 70-Jährige gab sich wie immer relaxt und cool: schwarze Hose, schwarzes Jacket, schwarze Weste und weißes Hemd darunter. Die Haare lang und grau.
"Sie ist kein Engergiebündel, ganz sicher kein weiblicher Mick Jagger oder Iggy Pop", berichtet unser Kritiker Martin Böttcher. "Aber sie strahlt eine beeindruckende Ruhe und Sicherheit aus. Patti Smith will gar nichts verkaufen.

Sie lässt diese Songs, die buntgewürfelt aus den letzten 40 Jahren stammten, für sich stehen und wirken." Dabei war das Konzert selbstbewusst aufgebaut: Erst zum Schluss spielte Smith die wirklich bekannten Songs "Because the Night" und "Gloria", vorher vertraute sie einfach auf die Kraft der Lieder.

Politischer Seitenhieb auf Donald Trump

Und natürlich hatte die linke Ikone und Frauenrechtlerin auch einen politischen Seitenhieb auf Trump auf Lager: "Wir lassen uns nicht unterkriegen, wir sind ja schon wieder da!"

"Das war genau richtig: Nicht zu dick aufgetragen, nicht zu lang, aber unmissverständlich", urteilt Martin Böttcher.

Für ihr zweites Konzert in Deutschland kommt Patti Smith am 16. August nach Hamburg.

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