Passionstheater zeigt "Kaiser und Galiläer"

Ein unaufführbarer Ibsen in Oberammergau

Regisseur Christian Stückl während einer Premierenfeier von "Jedermann" bei den Salzburger Festspielen in 2012.
Der Regisseur Christian Stückl © picture alliance / dpa / Barbara Gindl
Regisseur Christian Stückl im Gespräch mit André Mumot |
Zehn Akte, zwölf Stunden Spielzeit, 80 Rollen: Henrik Ibsen hielt sein Stück "Kaiser und Galiläer" schlicht für unaufführbar. Jetzt inszeniert es Christian Stückl in Oberammergau. Dabei kommt es ihm vor allem auf die Aktualität des Stoffs an.
"In Oberammergau kann man so ein Stück machen", sagte der Regisseur des Passionstheaters Christian Stückl im Deutschlandradio Kultur. Er habe das Original allerdings um 78 Prozent gekürzt. Wichtig sei ihm bei der Inszenierung des Dramas über den römischen Kaisers Julian vor allem der Bezug zu aktuellen Weltgeschehnissen. "Wie gehen wir mit unserer Religionsfreiheit um? Das ist ein wichtiges Thema, und natürlich soll sich das in der Inszenierung auch widerspiegeln", so Stückl.
Der norwegische Dramatiker Henrik Ibsen hatte fast zehn Jahre an seinem "Kaiser und Galiläer" gearbeitet. Er bezeichnete es als sein Hauptwerk. Zuletzt wurde das Stück vor rund 100 Jahren aufgeführt.

Premiere von "Kaiser und Galiläer" auf der Oberammergauer Freilichtbühne ist am 1. Juli 2016. Weitere Vorstellungen des Laientheaters: 2., 15., 16., 21., 22. und 23. Juli 2016.

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