Paris

Die große Ermüdung

Hochwasser der Seine in Paris
Hochwasser der Seine in Paris © dpa / picture alliance / Jeremy Lempin
Jürgen König im Gespräch mit Anke Schaefer und Hans-Joachim Wiese · 03.06.2016
Endlose Streiks und Verkehrsstaus, wütende Demonstrationen und das schlimmste Hochwasser seit 35 Jahren: In Paris zu leben macht derzeit wenig Spaß. "Die Leute sind schnell genervt und hektischer als sonst", berichtet unser Korrespondent Jürgen König - und das eine Woche vor dem Start der Fußball-EM.
Keine Untergangsstimmung herrsche in Frankreichs Hauptstadt, aber "eine allgemeine Ermüdung, eine Anstrengung, auch eine Überanstrengung, ein Nachlassen der Kräfte", sagt Deutschlandradio-Korrespondent Jürgen König.
Über 70 Prozent der Franzosen wollten, dass die Streiks und die Demonstrationen endlich aufhörten − "gleichzeitig lehnt die große Mehrheit genau das ab, wogegen demonstriert und gestreikt wird, das Gesetz zur Arbeitsmarktreform".
Man merke diese Angespanntheit auch in den Zügen: "Alles, was noch fährt, ist immer voll, auch die Bahnsteige sind voll." Dazu komme das weiter steigende Hochwasser: Heute morgen seien rund um Paris 270 Kilometer Stau gemessen worden, eben weil wegen des Hochwassers wichtige Verkehrsachsen im Großraum Île de France gesperrt werden mussten.
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