Papst Franziskus bittet Indigenen-Vertreter um Vergebung

    Papst Franziskus spricht umrahmt von zwei Indigenen-Vertretern in ein Mikrofon.
    Papst Franziskus bei seiner Rede auf dem Gelände eines früheren katholischen Internats in Maskwacis, Alberta. © picture alliance / AP The Canadian Press / Nathan Denette
    Papst Franziskus hat gegenüber Vertretern indigener Völker in Kanada um Vergebung für das Unrecht gebeten, das dort an indigenen Kindern in katholischen Internaten verübt wurde. Bei einem Treffen am Ort eines früheren Internats in Maskwacis im Bundesstaat Alberta sprach der Papst vor rund 2.000 ehemaligen Schülerinnen und Schülern der sogenannten Residential Schools. Rund 150 000 indigene Kinder mussten in der Zeit vom 19. Jahrhundert bis in die 1970er-Jahre staatlich finanzierte katholische Schulen besuchen. Dabei wurden sie von ihren Familien und ihrer Kultur getrennt. Ziel der Schulen war die Assimilation in die christliche Gesellschaft. Viele Kinder wurden dort körperlichem und sexuellem Missbrauch ausgesetzt. Der Kanada-Besuch wird heute fortgesetzt. Geplant ist zunächst eine Messe in einem Football-Stadion in Edmonton in der Provinz Alberta. Außerdem soll der Papst einen für Katholiken und Indigene bedeutsamen See segnen.