Papst Franziskus auf Biennale in Venedig

    Dunkle Gewitterwolken über dem Markusturm und dem Meer von Venedig.
    Das Gefängnis als eine Art reinigendes Gewitter? Papst Franziskus würdigte das Kunst-Projekt des Vatikans zur Biennale in Venedig als eine Art Neubeginn für die beteiligten inhaftierten Frauen. © picture alliance / dpa / Felix Hörhager
    29.04.2024
    Als erster Papst überhaupt ist Papst Franziskus heute auf der Biennale in Venedig. Der Vatikan beteiligt sich seit 2013 mit einem eigenen künstlerischen Beitrag an der Kunstausstellung, diesmal in Zusammenarbeit mit einem örtlichen Frauengefängnis. Rund 80 Insassinnen sind beteiligt; sie führen bis zum Biennale-Ende im November in einem Kunst-Rundgang durch das Gefängnis. Das Projekt sei ein Beispiel für eine Art Wiedergeburt, sagte Franziskus in einer Ansprache an die inhaftierten Frauen. So könne die Haftzeit zu einer "Baustelle für den Wiederaufbau" werden - mit einer mutigen Bewertung des eigenen Lebens, einer Loslösung von dessen schlechten Aspekten sowie einem Plan für einen Neuanfang. Es sei wichtig, dass das Gefängnissystem den Inhaftierten auch Instrumente und Räume für menschliches, spirituelles, kulturelles und berufliches Wachstum biete. An der Ausstellung beteiligen sich auch acht internationale Künstlerinnen und Künstler. Sie traf Franziskus in der Gefängniskapelle. Bei der kurzen Begegnung ermutigte er die Kunstschaffenden, mit ihren Werken "Städte der Zuflucht" zu schaffen: Orte frei von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, Ungleichheit, ökologischem Ungleichgewicht und Ausgrenzung armer Menschen.