Pamina im Glaskasten
Vor der Naturkulisse des Bodensees hat der scheidende Intendant David Pountney farbenfroh und wuchtig Mozarts "Zauberflöte" inszeniert. Science-Fiction-Liebhaber werden ihre Freude daran haben. Die Kostüme und Puppen erinnern an Figuren aus Filmen wie "Avatar" oder "Star Wars".
Die Naturkulisse des Bodenseeufers allein bietet an einem lauen Sommerabend schon lohnenswerte Ausblicke, doch auch Johan Engels' Bühnenbild fasziniert das Auge mit drei überdimensionalen "Drachenhunden", die einen grünen Hügel im See bewachen. Dieser Buckel einer tempelartigen Riesenschildkröte mit aufblasbarem Blätterwald bildet die Hauptspielfläche des Geschehens.
Science Fiction Liebhaber und kindliche Gemüter werden ihre Freude an dieser Zauberflöte haben, denn die Kostüme und Puppen von Marie-Jeanne Lecca erinnern an Figuren aus Filmen wie "Avatar" oder "Star Wars". Hier wird allerdings mehr illusioniert als interpretiert. Die Spezialeffekte und technischen Raffinessen, für die Bregenz bekannt ist, lassen nicht lange auf sich warten.
Der Chor und manche Solisten, wie die drei Damen oder die drei Knaben, werden mehrfach von Puppenspielern und Darstellern gedoubelt und erscheinen gar nicht singend, wovon wiederum die gut abgemischte Soundqualität profitiert. Eine agile Stunt-Truppe wirbelt ebenfalls neben den Puppenspielern wie kleine Spidermen über und auf der Bühne.
Bregenz steht seit Jahren für Oper als "intelligentes Spektakel", verbunden mit großen technischen Effekten. So werden in den differenziert verstärkten Mozartklang, den Patrick Summers satt und äußerst agil mit den Wiener Symphonikern aus dem Orchestersaal liefert, ausgiebig atmosphärische Soundeffekte gemischt. Die Drachenhunde grollen, exotische Vögel gurren und immer wieder kracht und zischt es ordentlich. Bisweilen wirkt die zweieinhalbstündige, pausenlose Fassung auch leicht gehetzt.
Norman Reichardt gibt einen heldisch-lyrischen Tamino, der gut zu Gisela Stilles reifer Pamina passt. Königin der Nacht, Sarastro, Papageno - alle überzeugen durch hohes sängerisches Niveau mit rundem, mikrofontauglichem Klang. Die kindliche Verspieltheit und das Fantastische von Pountney's Inszenierung sind unterhaltend, wenn auch etwas vordergründig. Er beschließt seine zehnjährige Intendanz der Bregenzer Festspiele nun lieber mit einer massentauglichen Fantasy- Produktion, nachdem er mit dem André Chenier und den etablierten Uraufführungen im kleinen Haus in den letzten Jahren auch Mut zu weniger populären Werken und Neuem gezeigt hat.
Science Fiction Liebhaber und kindliche Gemüter werden ihre Freude an dieser Zauberflöte haben, denn die Kostüme und Puppen von Marie-Jeanne Lecca erinnern an Figuren aus Filmen wie "Avatar" oder "Star Wars". Hier wird allerdings mehr illusioniert als interpretiert. Die Spezialeffekte und technischen Raffinessen, für die Bregenz bekannt ist, lassen nicht lange auf sich warten.
Der Chor und manche Solisten, wie die drei Damen oder die drei Knaben, werden mehrfach von Puppenspielern und Darstellern gedoubelt und erscheinen gar nicht singend, wovon wiederum die gut abgemischte Soundqualität profitiert. Eine agile Stunt-Truppe wirbelt ebenfalls neben den Puppenspielern wie kleine Spidermen über und auf der Bühne.
Bregenz steht seit Jahren für Oper als "intelligentes Spektakel", verbunden mit großen technischen Effekten. So werden in den differenziert verstärkten Mozartklang, den Patrick Summers satt und äußerst agil mit den Wiener Symphonikern aus dem Orchestersaal liefert, ausgiebig atmosphärische Soundeffekte gemischt. Die Drachenhunde grollen, exotische Vögel gurren und immer wieder kracht und zischt es ordentlich. Bisweilen wirkt die zweieinhalbstündige, pausenlose Fassung auch leicht gehetzt.
Norman Reichardt gibt einen heldisch-lyrischen Tamino, der gut zu Gisela Stilles reifer Pamina passt. Königin der Nacht, Sarastro, Papageno - alle überzeugen durch hohes sängerisches Niveau mit rundem, mikrofontauglichem Klang. Die kindliche Verspieltheit und das Fantastische von Pountney's Inszenierung sind unterhaltend, wenn auch etwas vordergründig. Er beschließt seine zehnjährige Intendanz der Bregenzer Festspiele nun lieber mit einer massentauglichen Fantasy- Produktion, nachdem er mit dem André Chenier und den etablierten Uraufführungen im kleinen Haus in den letzten Jahren auch Mut zu weniger populären Werken und Neuem gezeigt hat.