Otto-Brenner-Journalistenpreis 2022 geht an SZ-Autor Steinke

    Der Journalist Ronen Steinke.
    SZ-Autor Ronen Steinke wurde für sein Buch „Vor dem Gesetz sind alle gleich“ geehrt. © imago images / Revierfoto / Revierfoto via www.imago-images.de
    Der erste Preis der Otto-Brenner-Journalistenpreise 2022 geht an den Autor Ronen Steinke für sein Buch „Vor dem Gesetz sind alle gleich“. Der Journalist der „Süddeutschen Zeitung“ (SZ) beschreibe in einer akribischen Analyse „eindringlich, wie es zu ungerechten Behandlungen von Beschuldigten in Prozessen kommt“, teilte die gewerkschaftsnahe Otto Brenner Stiftung am Freitag in Frankfurt am Main mit. Der erste Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Den mit 5.000 Euro dotierten zweiten Preis erhält Martina Rathke von der „Ostsee Zeitung“ für ihre mehrteilige Reportage „Wie Sklaven gefühlt“. Darin beschreibt sie die Situation von Fahrerinnen und Fahrern des internationalen Versandhändlers Amazon bei einem Subunternehmen in Mecklenburg-Vorpommern, das vor allem bulgarische und rumänische Menschen beschäftigt, wie die Stiftung mitteilte. Die ARD-Fernsehdokumentation „Die Recyclinglüge“ von Benedict Wermter und Tom Costello wird mit dem dritten Preis und einem Preisgeld von 3.000 Euro ausgezeichnet. In der Doku bewiesen die beiden Autoren, dass in der Entsorgungsindustrie „Lug und Trug an der Tagesordnung sind“, befand die Jury. Den mit 10.000 Euro dotierten „Spezial“-Preis für sein Lebenswerk erhält der Wissenschaftler, Schriftsteller und Journalist Tilman Spengler. Der promovierte Sinologe war Feuilletonchef bei der „Woche“ und langjähriger Mitherausgeber des „Kursbuchs“.