Osteuropaexperte: "Wenn es Spitz auf Knopf kommt, ist Medwedew einfach weg"
Nach Einschätzungen des Osteuropaexperten und Soziologen an der Universität Potsdam, Erhard Stölting, wird die nach den Präsidentschaftswahlen ermöglichte Doppelspitze in Russland mit dem neuen Präsidenten Medwedew und Putin als Ministerpräsident nicht lange Bestand haben.
Trotz der formellen Überlegenheiten des Präsidenten, werde der Ministerpräsident Putin Druck auf Medwedew ausüben wird, sagte Stölting. Es sei unwahrscheinlich, dass der neue Präsident gegen Putin regieren werde.
"Es ist so, das Medwedew sehr viel mehr Rechte und Eingriffsmöglichkeiten hat, als der Ministerpräsident. Die ganzen Gewaltapparate sind aber auf der Seite von Putin. Und wenn es Spitz auf Knopf kommt, dann ist auch Medwedew wieder weg", sagte der Osteuropaexperte wörtlich.
Nach Einschätzungen von Stölting werde sich im Stil der Russlandpolitik unter Medwedew etwas ändern. "Er ist freundlicher als Putin und das spielt in Verhandlungen eine Rolle. Die Interessen Russlands bleiben jedoch weiter die gleichen." Innenpolitisch habe der neue Präsident im Wahlkampf andere Themen gesetzt. "Er versteht mehr von Justiz und Wirtschaft. Und es könnte sein, dass es da neue Akzentsetzungen gibt."
Der Osteuropaexperte zeigte sich verwundert darüber, dass Putin nicht die Verfassung geändert hatte, um sich eine dritte Amtszeit zu ermöglichen. Dennoch, so seine Einschätzung, könnte Russland wieder mit einem Präsidenten Putin rechnen: "Sobald Medwedew etwas passiert oder die jetzige Wahlperiode beendet ist, kann Putin wieder ran."
"Es ist so, das Medwedew sehr viel mehr Rechte und Eingriffsmöglichkeiten hat, als der Ministerpräsident. Die ganzen Gewaltapparate sind aber auf der Seite von Putin. Und wenn es Spitz auf Knopf kommt, dann ist auch Medwedew wieder weg", sagte der Osteuropaexperte wörtlich.
Nach Einschätzungen von Stölting werde sich im Stil der Russlandpolitik unter Medwedew etwas ändern. "Er ist freundlicher als Putin und das spielt in Verhandlungen eine Rolle. Die Interessen Russlands bleiben jedoch weiter die gleichen." Innenpolitisch habe der neue Präsident im Wahlkampf andere Themen gesetzt. "Er versteht mehr von Justiz und Wirtschaft. Und es könnte sein, dass es da neue Akzentsetzungen gibt."
Der Osteuropaexperte zeigte sich verwundert darüber, dass Putin nicht die Verfassung geändert hatte, um sich eine dritte Amtszeit zu ermöglichen. Dennoch, so seine Einschätzung, könnte Russland wieder mit einem Präsidenten Putin rechnen: "Sobald Medwedew etwas passiert oder die jetzige Wahlperiode beendet ist, kann Putin wieder ran."