Ostbeauftragter will mehr DDR-Geschichte in Schulen und Städte-Partnerschaften

    Carsten Schneider (SPD), Ostbeauftragte der Bundesregierung, gibt ein Interview vor Jounalisten. Mikrofon und Kameraequipment sind im Foto zu sehen.
    Der Ostbeauftragte der Bundesregierung Carsten Schneider bemängelt, dass meist nur Daten vermittelt werden. © picture alliance / dpa / Patrick Pleul
    Die Geschichte der DDR bekommt nach Ansicht des Ostbeauftragten der Bundesregierung, Carsten Schneider, in den Schulen keinen ausreichenden Raum. Die Zeit, in der sich im Geschichts- und Sozialkunde-Unterricht mit der DDR beschäftigt werde, sei "viel zu kurz", sagte er dem SWR. Statt der Vermittlung von Ost-West-Geschichten würden außerdem vorwiegend geschichtliche Daten abgefragt. Schneider beklagte, dass viele Westdeutsche nur ein geringes Interesse an Ostdeutschland und Osteuropa hätten. "99,5 Prozent der Ostdeutschen waren im Westen, aber fünfundzwanzig Prozent der Westdeutschen waren noch nie in Ostdeutschland", so Schneider. Der Blick dürfe "nicht immer nur nach Paris" gerichtet werden, sondern zum Beispiel auch nach Warschau. Die oft eingeschlafenen Ost-West-Städtepartnerschaften müssten "mit neuem Leben" gefüllt werden.