Oscar-Preisträger Berger in Kommission für neue Berlinale-Spitze berufen

Kulturstaatsministerin Roth hat den Oscar-Preisträger Edward Berger in die Kommission zur Findung einer neuen Berlinale-Spitze einberufen. Der Regisseur von "Im Westen nichts Neues" soll in dem Gremium unter Roths Vorsitz eine Intendanz als Nachfolge für das bisherige Führungsduo aus Carlo Chatrian und Mariette Rissenbeek finden, wie ein Sprecher Roths bestätigte. Zur Findungskommission gehören demnach neben Roth und Berger die Geschäftsführerin der Deutschen Filmakademie Anne Leppin, die Schauspielerin Sara Fazilat und der Produzent Roman Paul. Roth hatte vor rund einer Woche angekündigt, die Berlinale solle künftig nur noch von einer Person geleitet werden - statt wie bisher von einer Doppelspitze. Zahlreiche Filmschaffende kritisierten die Kulturstaatsministerin im Zusammenhang mit dem geplanten Führungswechsel. Ihr Umgang mit dem bisherigen künstlerischen Leiter Chatrian sei "schädlich und unprofessionell", hieß es in einem beim US-Fachblatt "Variety" veröffentlichten offenen Brief. Zu den mehr als hundert Unterzeichnenden gehörten unter anderem die Regisseure Martin Scorsese und Margarethe von Trotta.