Ordensschwester über das "Freiwillige Ordensjahr"

Tiefer Einblick in das Klosterleben

06:56 Minuten
Zwei Zisterzienserinnen stehen ein einem Kloster in Deutschland bei der Messe mit dem Rücken zur Kamera. Sie tragen ein weißes Gewand und einen schwarzen Nonnenschleier.
Zwei Ordensfrauen bei der Messe: Beten und teilen. © imago images / epd
Moderation: Ute Welty · 13.08.2019
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Zusammen leben, arbeiten, beten. Wer das Klosterleben kennen lernen möchte, kann es nun im Rahmen eines "Freiwilligen Ordensjahres" erkunden. Schwester Dorothea Köhler aus dem Franziskanerinnenkloster Vierzehnheiligen erklärt, worauf es dabei ankommt.
Seit Mitte Juli gibt es in Deutschland das "Freiwillige Ordensjahr" in deutschen Klöstern analog zum freiwilligen Sozialen Jahr. Im bayerischen Franziskanerinnenkloster Vierzehnheiligen bei Bad Staffelstein zieht heute eine erste Freiwillige für sechs Monate ins Kloster ein.
Dort wird sie das Leben der Gemeinschaft "miterleben", nicht als Gast, sondern als Teil der Ordensfrauen, sagt die Franziskanerin Dorothea Köhler im Deutschlandfunk Kultur:
"Sie kommt in die Gemeinschaft rein, teilt Gebetszeiten, teilt das Gemeinschaftsleben, wird gemeinsam mit den Schwestern essen."

Spirituelle Sehnsucht

Zum Klosterleben gehört auch eine Arbeitszeit von 30 Wochenstunden. Diese kann jedoch auch außerhalb des Klosters absolviert werden.
Die Klosterkirche von Vierzehnheiligen thront über dem sie umgebenden Wald.
Die Klosterkirche von Vierzehnheiligen bei Bad Staffelstein in Bayern.© imago / F. Berger
Wichtig sei der Gemeinschaft auch, dass die Mitschwester auf Zeit eine "spirituelle Sehnsucht" mitbringe, sagt Köhler. Wer sich allerdings in "einer akuten Lebenskrise" befinde, sei nicht geeignet.
Das "Freiwillige Ordensjahr" habe grundsätzlich zum Ziel, interessierten Frauen ein realistisches Bild der Ordensgemeinschaft zu vermitteln.
(huc)
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