Orchesterverband warnt vor akuter Gefährdung des Musikschulenangebots

    Ohne kurzfristige Zuschüsse drohe flächendeckende Nichtbeschäftigung von Honorarkräften an Musikschulen, so unisono-Geschäftsführer Mertens.
    Ohne kurzfristige Zuschüsse drohe flächendeckende Nichtbeschäftigung von Honorarkräften an Musikschulen, so unisono-Geschäftsführer Mertens. © picture alliance / dpa / Hauke-Christian Dittrich
    29.03.2024
    Die Deutsche Musik- und Orchestervereinigung unisono warnt vor einer akuten Gefährdung der Musikschulen. Hintergrund ist das sogenannte Herrenberg-Urteil des Bundessozialgerichts. Demnach dürfen Honorarkräfte an Musikschulen nicht mehr als Selbständige beschäftigt, sondern müssten festangestellt werden. Seit diesem Urteil hätten nur wenige Kommunen und Länder ihre Zuschüsse erhöht, um diese Festanstellungen finanziell zu ermöglichen, kritisierte unisono-Geschäftsführer Gerald Mertens. Ohne diese Erhöhungen müssten Musikschulen aber ihr Angebot drastisch reduzieren und auf die wenigen festangestellten Kräfte beschränken. Laut Mertens drohe die Musiklandschaft in Bezug auf den Nachwuchs in Berufensembles Schaden zu nehmen, wenn nicht kurzfristig für eine bessere finanzielle Ausstattung von Musikschulen gesorgt werde.