Opferfamilie beschuldigt "Haus der Geschichte": "Herabwürdigender Umgang"

Ein Überlebender des rechtsextremistischen Brandanschlags von Mölln übt deutliche Kritik am Bonner "Haus der Geschichte". Ibrahim Arslan sagte dem "Kölner Stadtanzeiger", das Museum habe Objekte aus seinem Elternhaus ausgestellt, ohne um Erlaubnis zu fragen. Der 37-Jährige spricht von einem "herabwürdigenden Umgang" mit seiner Familie. Man sei mit dem Museum deshalb im Rechtsstreit und werde die Objekte einklagen. Ein Sprecher des Museums wies die Darstellung zurück: Man sei in einem Austausch miteinander, ein gerichtliches Verfahren sei nicht anhängig. Die Stiftung "Haus der Geschichte" bestätigte, seit 1993 Objekte aus dem ausgebrannten Haus zu haben, etwa einen verkohlten Türbalken, ein Telefon und einen Briefkasten. Der damalige Sammlungsdirektor habe sich mehrfach um Gespräche bemüht, allerdings erfolglos.