Oper in deutschen Ländern
Rund 400 Jahre alt ist sie und hundertmal totgesagt: die Oper. Obwohl im Radio das visuelle Element fehlt, haben wir sie immer wieder ins Programm genommen, denn wir glauben daran: die Oper ist radiotauglich! Im vorigen Jahr starteten wir die Serie „Oper in deutschen Ländern“ – von großen und kleinen Bühnen bringen wir Raritäten, Wiederentdeckungen, Erstaufführungen und natürlich die „große“ Oper.
Wir wollen damit auch ein Bild von der Vielfältigkeit der deutschen Opernszene vermitteln und beweisen, dass vor allem auch die kleineren Häuser erstaunliches Potential haben. Unterstützt werden wir bei diesem Mammutvorhaben von den Kollegen der ARD.
Achtundzwanzigstes Projekt dieser Reihe ist die Oper „Love and other Demons“ von Peter Eötvös aus der Oper Köln, eine Veranstaltung im Rahmen der MusikTriennale Köln 2010.
„Love and other Demons“ ist die Geschichte einer verbotenen Liebe. Sie spielt in der tropischen und magischen Welt im Kolumbien des 18. Jahrhunderts und basiert auf dem 1994 erschienenen Roman „Del amor y otros demonios“ des Literaturnobelpreisträgers Gabriel García Márquez. Das Libretto für dieses Auftragswerk des Glyndebourne Festival und der BBC schrieb der bekannte ungarische Autor Kornél Hamvai.
An einem Sonntag wird Sierva Maria, die zwölfjährige Tochter des Marquis Don Ygnacio, auf dem Sklavenmarkt in Cartagena de Indias von einem offensichtlich tollwütigen Hund gebissen. Sie scheint unverletzt; aber in der Atmosphäre von Aberglaube und religiösem Wahn, die in der Stadt herrscht, ist sehr bald nicht nur von Tollwut die Rede, sondern davon, dass Sierva, von deren geradezu animalischer Wildheit sich viele schon lange unangenehm berührt fühlen, seit diesem Vorfall besessen sei. Cayetano Delaura, der Exorzist des Bischofs, wird mit der Austreibung der Dämonen beauftragt. Bald jedoch ist es Delaura, der besessen ist – und zwar vom „schrecklichsten aller Dämonen“, von einer überwältigenden Liebe zu Sierva. Im gleichen Maße, in dem seine Liebe wächst, wächst auch der Drang seitens der kirchlichen und städtischen Autorität, diese „Krankheit“ radikal auszumerzen.
Eine Besonderheit von „Love and other Demons“ ist die konsequente Mehrsprachigkeit. Verschiedenen Erzähl- und Handlungsebenen der Geschichte haben ihre jeweils charakteristische Sprache: Englisch ist die Alltagssprache der Adligen, Latein die Sprache der kirchlichen Riten, Spanisch wird immer dann von Delaura benutzt, wenn seine Gespräche mit Sierva persönliche Empfindungen berühren, und Yoruba ist die Geheimsprache der Sklaven.
www.musiktriennale.de
Oper in deutschen Ländern
MusikTriennale Köln 2010
Live aus der Oper Köln
Die tropische und magische Welt Kolumbiens
Ein Gespräch mit Peter Eötvös
Beginn der Oper 19:30 Uhr
Peter Eötvös
„Love and other Demons“
nach der Erzählung von Gabriel García Márquez
(in englischer Sprache)
Text von Kornél Hamvai
Don Ygnazio – René Kollo, Tenor
Sierva Maria, Tochter – Anna Palimina, Koloratursopran
Dominga de Adviento, Haushälterin – Jovita Vaskeviciute, Alt
Pater Caetano Delaura – Miljenko Turk, Bariton
Don Toribio, Bischof – Dennis Wilgenhof, Bass
Josefa Miranda, Äbtissin – Dalia Schaechter, Mezzosopran
Martina Laborde – Adriana Bastidas Gamboa, Alt
Abrenuncio – John Heuzenroeder, Tenor
Chor der Oper Köln
Gürzenich Orchester Köln
Leitung: Markus Stenz
nach der Aufführung ca. 21:25 Uhr Nachrichten
Achtundzwanzigstes Projekt dieser Reihe ist die Oper „Love and other Demons“ von Peter Eötvös aus der Oper Köln, eine Veranstaltung im Rahmen der MusikTriennale Köln 2010.
„Love and other Demons“ ist die Geschichte einer verbotenen Liebe. Sie spielt in der tropischen und magischen Welt im Kolumbien des 18. Jahrhunderts und basiert auf dem 1994 erschienenen Roman „Del amor y otros demonios“ des Literaturnobelpreisträgers Gabriel García Márquez. Das Libretto für dieses Auftragswerk des Glyndebourne Festival und der BBC schrieb der bekannte ungarische Autor Kornél Hamvai.
An einem Sonntag wird Sierva Maria, die zwölfjährige Tochter des Marquis Don Ygnacio, auf dem Sklavenmarkt in Cartagena de Indias von einem offensichtlich tollwütigen Hund gebissen. Sie scheint unverletzt; aber in der Atmosphäre von Aberglaube und religiösem Wahn, die in der Stadt herrscht, ist sehr bald nicht nur von Tollwut die Rede, sondern davon, dass Sierva, von deren geradezu animalischer Wildheit sich viele schon lange unangenehm berührt fühlen, seit diesem Vorfall besessen sei. Cayetano Delaura, der Exorzist des Bischofs, wird mit der Austreibung der Dämonen beauftragt. Bald jedoch ist es Delaura, der besessen ist – und zwar vom „schrecklichsten aller Dämonen“, von einer überwältigenden Liebe zu Sierva. Im gleichen Maße, in dem seine Liebe wächst, wächst auch der Drang seitens der kirchlichen und städtischen Autorität, diese „Krankheit“ radikal auszumerzen.
Eine Besonderheit von „Love and other Demons“ ist die konsequente Mehrsprachigkeit. Verschiedenen Erzähl- und Handlungsebenen der Geschichte haben ihre jeweils charakteristische Sprache: Englisch ist die Alltagssprache der Adligen, Latein die Sprache der kirchlichen Riten, Spanisch wird immer dann von Delaura benutzt, wenn seine Gespräche mit Sierva persönliche Empfindungen berühren, und Yoruba ist die Geheimsprache der Sklaven.
www.musiktriennale.de
Oper in deutschen Ländern
MusikTriennale Köln 2010
Live aus der Oper Köln
Die tropische und magische Welt Kolumbiens
Ein Gespräch mit Peter Eötvös
Beginn der Oper 19:30 Uhr
Peter Eötvös
„Love and other Demons“
nach der Erzählung von Gabriel García Márquez
(in englischer Sprache)
Text von Kornél Hamvai
Don Ygnazio – René Kollo, Tenor
Sierva Maria, Tochter – Anna Palimina, Koloratursopran
Dominga de Adviento, Haushälterin – Jovita Vaskeviciute, Alt
Pater Caetano Delaura – Miljenko Turk, Bariton
Don Toribio, Bischof – Dennis Wilgenhof, Bass
Josefa Miranda, Äbtissin – Dalia Schaechter, Mezzosopran
Martina Laborde – Adriana Bastidas Gamboa, Alt
Abrenuncio – John Heuzenroeder, Tenor
Chor der Oper Köln
Gürzenich Orchester Köln
Leitung: Markus Stenz
nach der Aufführung ca. 21:25 Uhr Nachrichten