Online-Totenbuch erinnert an Speziallager-Opfer in Sachsenhausen

    Lagerbegrenzung des KZ Sachsenhausen bei Berlin.
    Lagerbegrenzung des KZ Sachsenhausen bei Berlin. © picture alliance / dpa / McPhoto-Schulz
    27.08.2022
    An die Opfer des sowjetischen Speziallagers im vorherigen KZ Sachsenhausen erinnert seit Samstag ein Online-Totenbuch. Das Internet-Portal enthält die Namen und Lebensdaten von 11.889 Menschen, wie die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten in Oranienburg mitteilte. In dem zunächst in Weesow betriebenen und dann nach Sachsenhausen verlegten Speziallager waren zwischen 1945 und 1950 rund 60.000 Menschen inhaftiert, von denen rund 12.000 an Hunger und Krankheiten starben. In dem Lager waren nach Stiftungsangaben vorwiegend untere Funktionäre des NS-Regimes, aber auch Mitarbeiter aus Verwaltung, Polizei, Justiz und Wirtschaft sowie SS-Personal aus den Konzentrationslagern inhaftiert. Unter den Häftlingen befanden sich außerdem politisch Missliebige und willkürlich Verhaftete sowie von sowjetischen Militärtribunalen Verurteilte.