Online an der Ostsee
Manche Menschen können nicht ohne Handy und Laptop aus dem Haus gehen, und schon gar nicht ohne ihre Geräte in einen mehrwöchigen Urlaub irgendwohin fahren. Waren bislang Internetcafes am Ort oder eine hoteleigene PC-Station erste Adressen für derart "notleidende" Urlauber, gibt es jetzt in Ahlbeck auf Usedom eine bequeme Alternative: Wireless LAN am Strand.
Freitagvormittag am Strand von Ahlbeck. Links der berühmten Ahlbecker Seebrücke - einem pittoresken Holzbau aus der Gründerzeit - relaxen Urlauber in den Strandkörben. Johanna aber, die auch in einem Strandkorb sitzt, hat Wichtigeres zu tun.
"Mein Mann ist grade auf Dienstreise in Shanghai, und das ist wunderbar, dass ich den jetzt von hier aus grüßen kann. Direkt über die Meere."
Seit kurzem ist der Strand links der Ahlbecker Seebrücke online, als erster Ostseestrand in Mecklenburg-Vorpommern. Daher gehen die Grüße der etwa 40-jährigen dunkelhaarigen Johanna über den auf ihren Knien platzierten Laptop per Funk nach China.
"Wir wissen ja, dass immer mehr Leute kaum überleben können ohne ihren Laptop, ohne ihr Wlan-fähiges Handy. Und da haben wir gedacht, na, setzen wir sie doch in den Strandkorb, die Urlauber, die unbedingt surfen müssen und wollen."
Meint Anke Radloff am Strand. Die Mitarbeiterin der Usedom Tourismus GmbH weiß, warum die Gäste hier online sein wollen.
"Man kann da schön Fotos an die lieben Verwandten daheim schicken, oder einfach mal nachgucken, was man am Abend machen möchte, oder einfach nur E-Mails schreiben, anderen sagen, wie schön es hier auf Usedom ist."
Nur wenig Technik musste installiert werden, damit gesurft werden kann. Der WLan-Router - eine Art digitale Verteilstation für die Datenpakete - kam ins Haus der Tourismusinformation, ein Verteiler sowie ein Verstärker wurden bei der Konzertmuschel im Strandnähe untergebracht. Daneben befindet sich die Antenne, bis 60 Meter weit zu den Strandkörben sendet. Die Antenne wirkt ein wenig wie versteckt, vielleicht auch, weil es Gäste gibt, die sich wegen etwaiger Strahlungen sonst sorgen. Doch hier gilt: kein Mast, kein Problem. Und sowieso gibt es nur light-DSL.
"Man kann also quasi nur E-Mails verschicken, man kann kleine Fotos verschicken, man könnte auch ganz kleine Filmchen machen und verschicken. Aber wenn man einen großen Film runterladen will, sitzt man natürlich Ewigkeiten hier am Strand."
Die Handhabung ist einfach. Mit dem Laptop oder Handy loggt man sich bei der Konzertmuschel kostenlos bei einem Anbieter ein. Sofort kommt eine Bestätigungs-E-Mail mit Zugangsberechtigung, und schon kann's losgehen. Zwar ist das Telefonieren aus dem Urlaub dank der Preisobergrenze der EU seit 2007 deutlich billiger, für das Surfen im Internet gilt das aber nicht. Peter Knaak von der Stiftung Warentest.
"Die Preise für das Surfen mit dem Handy per UMTS oder auch in den ganz normalen Funknetzen ist insbesondere bei den Netzbetreibern sündhaft teuer. Zwar gibt es jetzt erste Pakete und wie auch immer Websessions und was man alles kaufen kann, aber wer ohne all diesen Kram einfach nur mal die Zugauskunft im Netz sucht, der ist bei einem Preis von 19 Euro pro Megabyte."
Zum Vergleich: die Datenmenge von einem Megabyte entspricht dem zweimaligen Hochladen einer Zeitungsseite.
Vielleicht ist das Surfen am deutschen Strand kostenmäßig nicht so sehr ein Problem, kommen hier noch oft die heimischen Flatrates zum Tragen. Surft man aber im Ausland, wird es teuer.
"Surfen im Ausland ist noch teurer als Telefonieren im Ausland mit dem Handy. Da kommen schnell... also wenn man den Tag lang webt, hunderte, wenn nicht gar bis an die tausend Euro zusammen. Das ist Wahnsinn, was da passieren kann."
Dazu kommt, wenn man die Sicherheit beim Surfen im Strandkorb vernachlässigt, kann das überall fatale Folgen haben. Die Absicherung mit einer Firewall ist unbedingt zu empfehlen.
"Das Zweite ist, dass ich bitteschön auch einen Virenschutz aktiv haben muss. Und das Dritte ist, dass das Funknetz, in das ich reingehe, gut verschlüsselt ist. Das kriege ich ja mit. Da, wo ich mich nicht einwählen kann ohne einen Schlüssel einzugeben, da ist es eben wirklich unsicher. Das würde ich meiden, egal, wie billig es ist."
Geld und Sicherheit sind hier kein Problem, sagt Anke Radloff von der Usedom Touristik GmbH. Und viele Urlauber nutzen das neue Angebot so begeistert, dass die Tourismusmanager nun daran denken, die andere, also die rechte Ahlbecker Strandseite online zu schalten, und über Ahlbeck hinaus ... .
"Wir haben uns gedacht, dass auch die Strände in Bansin und in Heringsdorf natürlich auch einen WLan-Strand bekommen könnten, und das könnte schon im nächsten Jahr soweit sein."
Draußen auf den Ostseewellen vor Usedom surfen einige Jungs auf ihren Brettern. Johannas Mann hat die Ahlbecker Grüße und Bilder inzwischen bekommen und auch schon geantwortet. Weil alles so gut klappt, mit China und anderen Mails, ist Johanna von dem neuen Service hier in Ahlbeck überzeugt.
"Ich denke, wer das einmal probiert hat, der möchte das nicht mehr missen."
"Mein Mann ist grade auf Dienstreise in Shanghai, und das ist wunderbar, dass ich den jetzt von hier aus grüßen kann. Direkt über die Meere."
Seit kurzem ist der Strand links der Ahlbecker Seebrücke online, als erster Ostseestrand in Mecklenburg-Vorpommern. Daher gehen die Grüße der etwa 40-jährigen dunkelhaarigen Johanna über den auf ihren Knien platzierten Laptop per Funk nach China.
"Wir wissen ja, dass immer mehr Leute kaum überleben können ohne ihren Laptop, ohne ihr Wlan-fähiges Handy. Und da haben wir gedacht, na, setzen wir sie doch in den Strandkorb, die Urlauber, die unbedingt surfen müssen und wollen."
Meint Anke Radloff am Strand. Die Mitarbeiterin der Usedom Tourismus GmbH weiß, warum die Gäste hier online sein wollen.
"Man kann da schön Fotos an die lieben Verwandten daheim schicken, oder einfach mal nachgucken, was man am Abend machen möchte, oder einfach nur E-Mails schreiben, anderen sagen, wie schön es hier auf Usedom ist."
Nur wenig Technik musste installiert werden, damit gesurft werden kann. Der WLan-Router - eine Art digitale Verteilstation für die Datenpakete - kam ins Haus der Tourismusinformation, ein Verteiler sowie ein Verstärker wurden bei der Konzertmuschel im Strandnähe untergebracht. Daneben befindet sich die Antenne, bis 60 Meter weit zu den Strandkörben sendet. Die Antenne wirkt ein wenig wie versteckt, vielleicht auch, weil es Gäste gibt, die sich wegen etwaiger Strahlungen sonst sorgen. Doch hier gilt: kein Mast, kein Problem. Und sowieso gibt es nur light-DSL.
"Man kann also quasi nur E-Mails verschicken, man kann kleine Fotos verschicken, man könnte auch ganz kleine Filmchen machen und verschicken. Aber wenn man einen großen Film runterladen will, sitzt man natürlich Ewigkeiten hier am Strand."
Die Handhabung ist einfach. Mit dem Laptop oder Handy loggt man sich bei der Konzertmuschel kostenlos bei einem Anbieter ein. Sofort kommt eine Bestätigungs-E-Mail mit Zugangsberechtigung, und schon kann's losgehen. Zwar ist das Telefonieren aus dem Urlaub dank der Preisobergrenze der EU seit 2007 deutlich billiger, für das Surfen im Internet gilt das aber nicht. Peter Knaak von der Stiftung Warentest.
"Die Preise für das Surfen mit dem Handy per UMTS oder auch in den ganz normalen Funknetzen ist insbesondere bei den Netzbetreibern sündhaft teuer. Zwar gibt es jetzt erste Pakete und wie auch immer Websessions und was man alles kaufen kann, aber wer ohne all diesen Kram einfach nur mal die Zugauskunft im Netz sucht, der ist bei einem Preis von 19 Euro pro Megabyte."
Zum Vergleich: die Datenmenge von einem Megabyte entspricht dem zweimaligen Hochladen einer Zeitungsseite.
Vielleicht ist das Surfen am deutschen Strand kostenmäßig nicht so sehr ein Problem, kommen hier noch oft die heimischen Flatrates zum Tragen. Surft man aber im Ausland, wird es teuer.
"Surfen im Ausland ist noch teurer als Telefonieren im Ausland mit dem Handy. Da kommen schnell... also wenn man den Tag lang webt, hunderte, wenn nicht gar bis an die tausend Euro zusammen. Das ist Wahnsinn, was da passieren kann."
Dazu kommt, wenn man die Sicherheit beim Surfen im Strandkorb vernachlässigt, kann das überall fatale Folgen haben. Die Absicherung mit einer Firewall ist unbedingt zu empfehlen.
"Das Zweite ist, dass ich bitteschön auch einen Virenschutz aktiv haben muss. Und das Dritte ist, dass das Funknetz, in das ich reingehe, gut verschlüsselt ist. Das kriege ich ja mit. Da, wo ich mich nicht einwählen kann ohne einen Schlüssel einzugeben, da ist es eben wirklich unsicher. Das würde ich meiden, egal, wie billig es ist."
Geld und Sicherheit sind hier kein Problem, sagt Anke Radloff von der Usedom Touristik GmbH. Und viele Urlauber nutzen das neue Angebot so begeistert, dass die Tourismusmanager nun daran denken, die andere, also die rechte Ahlbecker Strandseite online zu schalten, und über Ahlbeck hinaus ... .
"Wir haben uns gedacht, dass auch die Strände in Bansin und in Heringsdorf natürlich auch einen WLan-Strand bekommen könnten, und das könnte schon im nächsten Jahr soweit sein."
Draußen auf den Ostseewellen vor Usedom surfen einige Jungs auf ihren Brettern. Johannas Mann hat die Ahlbecker Grüße und Bilder inzwischen bekommen und auch schon geantwortet. Weil alles so gut klappt, mit China und anderen Mails, ist Johanna von dem neuen Service hier in Ahlbeck überzeugt.
"Ich denke, wer das einmal probiert hat, der möchte das nicht mehr missen."