Ohne Fahrer auf dem richtigen Weg
Autonom fahrende Autos, die ohne menschlichen Fahrer auskommen, sind das Entwicklungsziel von Wissenschaftlern der Technischen Universität Braunschweig. Im Labor für Fahrzeugtechnik arbeitet derzeit ein interdisziplinäres Team aus fünf Instituten an "Caroline".
Filmausschnitt aus "Herbie":"
Rennfahrer A: Das Auto hat mir zugezwinkert.
Rennfahrer B: Ein Rennwagen hat Dir zugezwinkert.
Rennfahrer A: Ich schwör’s Dir, das Auto hat mir eben zugezwinkert.
Rennfahrer B: Und sonst geht’s Dir gut? Oder macht Dir der Druck zu schaffen?
Rennfahrer A: Nein gar nicht, gar nicht. Ich fühle mich super. Aber das Auto hat mir zugezwinkert …""Zuzwinkern", mit einem Scheinwerfer, das kann natürlich nur Herbie. Aber ganz alleine den Weg zu finden, ohne dass ein Mensch am Steuer sitzt, solche Fertigkeiten besitzt längst nicht mehr nur der legendäre Käfer "Made in Hollywood", sondern auch "Caroline" – ein silbergraues Serienfahrzeug vom Typ VW Passat.
Im Labor für Fahrzeugtechnik der Technischen Universität Braunschweig wird zurzeit fleißig geschraubt, gefräst und montiert. Fünf Institute beteiligen sich daran, Caroline in ein Automobil zu verwandeln, das ohne menschlichen Fahrer auskommt. Prof. Thomas Form leitet das Projekt:
"”Wir können dieses Fahrzeug, in dem wir drinsitzen, voll über die Elektronik steuern. Das heißt, wir können Gas geben, wir können schalten, wir können bremsen, wir können lenken, alles über Computer. Damit im Falle eines Falles, keine Software ist von Anfang an perfekt, wir diesen Versuch jederzeit abbrechen können, finden Sie hier an verschiedensten Stellen außen und innen im Fahrzeug, einen Notausschalter, der die Kontrolle wieder dem Fahrer übergibt."
Caroline ist bespickt mit Elektronik. Ein GPS Gerät vermittelt dem Zentralrechner im Kofferraum des Fahrzeugs die Position auf den Zentimeter genau. Durch den Abgleich mit einer digitalen Straßenkarte weiß das Auto genau, wo es sich befindet und wie es lenken muss. Und das bedeutet: Nie wieder Stress beim Fahren:
"Also, grüner wird’s jetzt wirklich nicht mehr. Die hinter uns hupen schon. Na endlich …"
Solche Kommentare wird es im fahrerlosen Auto nicht mehr geben. Um Informationen über die unmittelbare Umgebung wie parkende Autos, Verkehrsschilder oder Ampelanlagen zu erhalten, ist Caroline – das autonome Auto – mit Radarsensoren, Kameras und Laserscannern ausgerüstet.
"Die haben die Aufgabe bei uns jetzt hier Objekte auf der Straße zu erkennen – bis zu einer Entfernung von vielleicht hundert Metern – in verschiedenen Höhen. Das heißt, der Laserscanner tastet in verschiedenen Ebenen rund um das Fahrzeug ab, und kann dann anhand der Reflexionen erkennen, Okay, hier ist ein Hindernis in der und der Entfernung, in dem und dem Winkel vom Fahrzeug. Wie ein optisches Radar."
Caroline kann eigenständig einparken und berücksichtigt dabei auch andere Fahrzeuge, die gerade vorbeifahren. Beim Abbiegen setzt sie vorschriftsmäßig den Blinker. Menschliches Versagen – ausgeschlossen:
"Links, fahr doch mal nach links rüber. Guck doch mal .... links."
Caroline indes hat "Argusaugen". Ein Radargerät oben auf dem Gepäckträger registriert Hindernisse bereits hundert Meter vorher. Zusätzlich montierte Laserscanner ermöglichen die Identifikation der Objekte: "hoch und schmal" bedeutet: "Ampelanlage". Bei niedrigen und langgestreckten Hindernissen erkennt die Software Leitplanken oder – noch tiefer – Bordsteine. Doch nicht immer klappt alles auf Anhieb, so die Erfahrung von Jörn Marten Wille.
"Ach ja, ganz interessant war am Anfang mal, dass das Fahrzeug am Anfang mal drehen wollte, und wir gar nicht nachvollziehen konnten, warum es denn jetzt einen vollen Lenkeinschlag machte und drehen wollte, da war das Fahrzeug mal schlauer als wir."
Das größte Problem ist momentan immer noch die so genannte "Sensordatenfusion", das heißt, die Zusammenführung und Bewertung eingehender Daten durch den Computer, die von Radar und Laser, Kameras und GPS kommen.
"Langsamer. Langsamer. Da vorn ist ein Zebrastreifen. Mensch, da sind Kinder."
Sechs Schuhkarton große Rechner im Kofferraum des Fahrzeugs haben die Aufgabe, zum Beispiel fahrende von stehenden Autos zu unterscheiden, und immer die richtigen Schlüsse zu ziehen, damit das Auto nach den Straßenverkehrsregeln fährt.
Wenn Caroline kurz hupt und das gelbe Blinklicht auf dem Dach anschaltet, dann fährt das Auto im "autonomen Modus". Und dann heißt es: Achtung! Noch sind solche Systeme weit davon entfernt, zum Beispiel Fußgänger in das Kalkül mit einzubeziehen. Zwei Jahrzehnte – so Prof. Thomas Form – werden wohl noch ins Land gehen müssen, bis autonom fahrende Autos sicher durch die Stadt fahren.
Bis Ende des Jahres, wenn das ungewöhnliche Autorennen selbst steuernder Fahrzeuge in den USA startet, ist viel zu tun. Noch immer ruckelt es beim Fahren, auch die Präzision beim Lenken lässt zu wünschen übrig. Das Rennen soll auf einem abgelegenen Kasernengelände stattfinden – in einer städtischen Kulisse zwar, aber ohne Fußgänger. Gefahren wird gegen die Zeit. Wer die 60 Meilen am schnellsten absolviert, ohne gegen Verkehrsregeln zu verstoßen, hat gewonnen. Ganz wie im richtigen Leben.
"Noch ein bisschen. Noch ein bisschen. Ja. Ja. Stopp. Na hoffentlich war das jetzt keine Schramme."
Rennfahrer A: Das Auto hat mir zugezwinkert.
Rennfahrer B: Ein Rennwagen hat Dir zugezwinkert.
Rennfahrer A: Ich schwör’s Dir, das Auto hat mir eben zugezwinkert.
Rennfahrer B: Und sonst geht’s Dir gut? Oder macht Dir der Druck zu schaffen?
Rennfahrer A: Nein gar nicht, gar nicht. Ich fühle mich super. Aber das Auto hat mir zugezwinkert …""Zuzwinkern", mit einem Scheinwerfer, das kann natürlich nur Herbie. Aber ganz alleine den Weg zu finden, ohne dass ein Mensch am Steuer sitzt, solche Fertigkeiten besitzt längst nicht mehr nur der legendäre Käfer "Made in Hollywood", sondern auch "Caroline" – ein silbergraues Serienfahrzeug vom Typ VW Passat.
Im Labor für Fahrzeugtechnik der Technischen Universität Braunschweig wird zurzeit fleißig geschraubt, gefräst und montiert. Fünf Institute beteiligen sich daran, Caroline in ein Automobil zu verwandeln, das ohne menschlichen Fahrer auskommt. Prof. Thomas Form leitet das Projekt:
"”Wir können dieses Fahrzeug, in dem wir drinsitzen, voll über die Elektronik steuern. Das heißt, wir können Gas geben, wir können schalten, wir können bremsen, wir können lenken, alles über Computer. Damit im Falle eines Falles, keine Software ist von Anfang an perfekt, wir diesen Versuch jederzeit abbrechen können, finden Sie hier an verschiedensten Stellen außen und innen im Fahrzeug, einen Notausschalter, der die Kontrolle wieder dem Fahrer übergibt."
Caroline ist bespickt mit Elektronik. Ein GPS Gerät vermittelt dem Zentralrechner im Kofferraum des Fahrzeugs die Position auf den Zentimeter genau. Durch den Abgleich mit einer digitalen Straßenkarte weiß das Auto genau, wo es sich befindet und wie es lenken muss. Und das bedeutet: Nie wieder Stress beim Fahren:
"Also, grüner wird’s jetzt wirklich nicht mehr. Die hinter uns hupen schon. Na endlich …"
Solche Kommentare wird es im fahrerlosen Auto nicht mehr geben. Um Informationen über die unmittelbare Umgebung wie parkende Autos, Verkehrsschilder oder Ampelanlagen zu erhalten, ist Caroline – das autonome Auto – mit Radarsensoren, Kameras und Laserscannern ausgerüstet.
"Die haben die Aufgabe bei uns jetzt hier Objekte auf der Straße zu erkennen – bis zu einer Entfernung von vielleicht hundert Metern – in verschiedenen Höhen. Das heißt, der Laserscanner tastet in verschiedenen Ebenen rund um das Fahrzeug ab, und kann dann anhand der Reflexionen erkennen, Okay, hier ist ein Hindernis in der und der Entfernung, in dem und dem Winkel vom Fahrzeug. Wie ein optisches Radar."
Caroline kann eigenständig einparken und berücksichtigt dabei auch andere Fahrzeuge, die gerade vorbeifahren. Beim Abbiegen setzt sie vorschriftsmäßig den Blinker. Menschliches Versagen – ausgeschlossen:
"Links, fahr doch mal nach links rüber. Guck doch mal .... links."
Caroline indes hat "Argusaugen". Ein Radargerät oben auf dem Gepäckträger registriert Hindernisse bereits hundert Meter vorher. Zusätzlich montierte Laserscanner ermöglichen die Identifikation der Objekte: "hoch und schmal" bedeutet: "Ampelanlage". Bei niedrigen und langgestreckten Hindernissen erkennt die Software Leitplanken oder – noch tiefer – Bordsteine. Doch nicht immer klappt alles auf Anhieb, so die Erfahrung von Jörn Marten Wille.
"Ach ja, ganz interessant war am Anfang mal, dass das Fahrzeug am Anfang mal drehen wollte, und wir gar nicht nachvollziehen konnten, warum es denn jetzt einen vollen Lenkeinschlag machte und drehen wollte, da war das Fahrzeug mal schlauer als wir."
Das größte Problem ist momentan immer noch die so genannte "Sensordatenfusion", das heißt, die Zusammenführung und Bewertung eingehender Daten durch den Computer, die von Radar und Laser, Kameras und GPS kommen.
"Langsamer. Langsamer. Da vorn ist ein Zebrastreifen. Mensch, da sind Kinder."
Sechs Schuhkarton große Rechner im Kofferraum des Fahrzeugs haben die Aufgabe, zum Beispiel fahrende von stehenden Autos zu unterscheiden, und immer die richtigen Schlüsse zu ziehen, damit das Auto nach den Straßenverkehrsregeln fährt.
Wenn Caroline kurz hupt und das gelbe Blinklicht auf dem Dach anschaltet, dann fährt das Auto im "autonomen Modus". Und dann heißt es: Achtung! Noch sind solche Systeme weit davon entfernt, zum Beispiel Fußgänger in das Kalkül mit einzubeziehen. Zwei Jahrzehnte – so Prof. Thomas Form – werden wohl noch ins Land gehen müssen, bis autonom fahrende Autos sicher durch die Stadt fahren.
Bis Ende des Jahres, wenn das ungewöhnliche Autorennen selbst steuernder Fahrzeuge in den USA startet, ist viel zu tun. Noch immer ruckelt es beim Fahren, auch die Präzision beim Lenken lässt zu wünschen übrig. Das Rennen soll auf einem abgelegenen Kasernengelände stattfinden – in einer städtischen Kulisse zwar, aber ohne Fußgänger. Gefahren wird gegen die Zeit. Wer die 60 Meilen am schnellsten absolviert, ohne gegen Verkehrsregeln zu verstoßen, hat gewonnen. Ganz wie im richtigen Leben.
"Noch ein bisschen. Noch ein bisschen. Ja. Ja. Stopp. Na hoffentlich war das jetzt keine Schramme."