Offenheit, Mut und Neugier als musikalischer Anspruch

Die vier Musiker des Aperto Piano Quartetts haben eine gemeinsame musikalische Kinderstube: die Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin. Kammermusik ist eine ihrer Leidenschaften, die sie in Studientagen schon und dann neben ihren Verpflichtungen in verschiedenen Orchestern intensiv ausgelebt haben. Das Quartett hat ein umfangreiches Repertoire, spielt die Klassiker, widmet sich Ausgefallenem und ist auf Neues gespannt.
Zwei Standardwerke des Repertoires gibt es im heutigen Konzert, mittendrin dann die Uraufführung eines Werkes, dessen Tinte bei der Premiere am 11. Juni noch feucht war. Für das Aperto Piano Quartett hat der Oldenburger Komponist Thomas Schmidt-Kowalski - genannt der 'Oldenburger Brahms' - eine neue Musik geliefert:

"Das Werk ist ein Stück ekstatischer Kammermusik, in der meine Ansicht, durch Kunst den Problemen der Welt etwas entgegenzusetzen, künstlerischen Ausdruck gefunden hat..."

Schmidt-Kowalski ist Jahrgang '49 und nimmt eine Sonderstellung unter den Neutönern ein, weil seine Musik nicht neu erscheint, nicht avantgardistisch ist. Er hat einen ganz neuen stilistischen Zugang auf der Grundlage der tonalen Tradition erarbeitet und schwimmt seit einiger Zeit schon auf einer Erfolgswelle.


Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie
Aufzeichnung vom 11.06.2006

Wolfgang Amadeus Mozart
Klavierquartett g-Moll KV 478
Thomas Schmidt-Kowalski
Klavierquartett Nr. 4 Es-Dur op. 104

ca. 21:00 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
Robert Schumann
Klavierquartett Es-Dur op. 47
APERTO PIANO QUARTETT
Gernot Süßmuth, Violine
Felix Schwartz, Viola
Hans-Jakob Eschenburg, Violoncello
Frank-Immo Zichner, Klavier