Offener Brief: Prominente unterstützen Demonstrierende im Iran

    Demonstrantinnen schneiden sich aus Protest gegen das streng konservative Mullah-Regime und nach dem Tod der 22-jährigen Mahsa Amini die Haare ab.
    Demonstrantinnen schneiden sich aus Protest gegen das streng konservative Mullah-Regime und nach dem Tod der 22-jährigen Mahsa Amini die Haare ab. Die junge Kurdin wurde von der Sittenpolizei festgenommen, weil sie das islamische Kopftuch nicht den Regeln entsprechend trug, Sie starb nach ihrer Festnahme aus ungeklärter Ursache. © pa/NurPhoto/Chris Jung
    06.10.2022
    Mehr als 600 Kulturschaffende, darunter die Schauspielerin Iris Berben, die Literatur-Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek und die Autorin Carolin Emcke, haben in einem offenen Brief den Protestierenden im Iran Unterstützung ausgesprochen. "Der Ruf nach einer feministischen Revolution im Iran ist laut und deutlich. Wir sehen euren couragierten Widerstand, wir hören eure entschlossenen Stimmen. Wir bewundern euren Mut und euren Widerstand", heißt es darin. Der Brief richte sich nicht wie bei ähnlichen Formaten üblich an die Bundesregierung oder internationale politische Institutionen, sondern an die Protestierenden selbst, wie die Initiatorinnen in einer Pressemitteilung erklärten. Zu den Unterzeichnern gehören auch der Schriftsteller Josef Winkler, die Kulturwissenschaftlerin Aleida Assmann, die Schriftstellerinnen Fatma Aydemir und Theresia Enzensberger sowie der Schauspieler Ulrich Matthes und die Bildungsstätte Anne Frank. Im Iran gehen Sicherheitskräfte derzeit massiv gegen Demonstrantinnen und Demonstranten vor, es gab zuletzt viele Tote. Auslöser der Demonstrationen ist der Tod von Mahsa Amini. Die 22-jährige war in Teheran von der Sittenpolizei festgenommen und wenige Tage später für tot erklärt worden.