Österreichischer Aktionskünstler Hermann Nitsch ist tot

    Ein Malassistent (l) des österreichischen Aktionskünstlers Hermann Nitsch schüttet während der Fotoprobe zur Richard Wagners "Walküre" rote Farbe auf einen Statisten der Festspiele. Das Bühnenbild wurde in diesem Jahr von "Blutkünstler" Hermann Nitsch gestaltet. Die Wagner-Oper feierte am 29.07.2021 Premiere bei den Bayreuther Festspielen 2021.
    Ein Malassistent (l) des österreichischen Aktionskünstlers Hermann Nitsch schüttet während der Fotoprobe zur Richard Wagners „Walküre“ rote Farbe auf einen Statisten der Festspiele. © dpa / picture alliance / Festspiele Bayreuth / Enrico Nawrath
    Der Aktionskünstler Hermann Nitsch ist tot. Wie seine Ehefrau mitteilte, starb der österreichische Maler und Bildhauer am Montag in einem Krankenhaus nördlich von Wien. Er wurde 83 Jahre alt. Der Mitbegründer des Wiener Aktionismus entwickelte das sogenannte Orgien-Mysterien-Theater, bei dem er Text, Musik, Malerei und Performance verknüpfte. Bekannt wurde er mit seinen Schüttbildern, bei denen er statt Farbe Blut verwendete. In den 1960er Jahren wurde Nitsch in Österreich als Gotteslästerer und Tierquäler beschimpft. Er ging nach Deutschland und war mehr als drei Jahrzehnte Gastprofessor an der Frankfurter Städelschule. Im Sommer 2021 gab Nitsch sein Debüt bei den Bayreuther Festspielen und gestaltete das Bühnenbild zu Richard Wagners „Walküre“.