ÖRR: FDP-Politiker Baum kritisiert Forderungen seiner Partei

Der FDP-Politiker Baum hat die Pläne seiner Partei für eine Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks kritisiert. Der frühere Bundesinnenminister und amtierende Rundfunkrat des WDR sagte dem Kölner Stadt-Anzeiger, die Vorschläge hätten eine nicht durchdachte Radikalität, die an verfassungsrechtliche Grenzen stoße. Die FDP mache es sich zu einfach. Die FDP-Bundestagsfraktion hatte sich in einem Positionspapier für eine Verschlankung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ausgesprochen, mit dem Ziel, die Rundfunkbeiträge zu senken. Gefordert werden unter anderem eine Fusion von Sendern, Gehaltsobergrenzen für Spitzenverdiener, ein Verzicht auf Werbung und Sponsoring und die Ausdünnung des Unterhaltungsangebots. Baum sagte, Unterhaltung sei nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts ausdrücklich Teil des Rundfunkauftrags. Die geforderte Konzentration auf Bildung und Information sei daher nicht durchsetzbar. Gleichzeitig forderte Baum die Kontrollgremien des öffentlich-rechtlichen Rundfunks auf, ihre Aufsichtspflichten selbstbewusster wahrzunehmen.