Ölkartell oder Stabilisierungsfaktor?

13.09.2010
Die Organisation Erdöl exportierender Länder, feiert einen runden Geburtstag, sie wird 50. Gegründet als Gegengewicht zum damaligen Preis-Diktat westlicher Ölkonzerne, entwickelte sie sich rasch zur Waffe im Kampf um politischen Einfluss.
Bis Anfang der siebziger Jahre wurde der Welt-Ölmarkt von wenigen multinationalen Konzernen, wie Esso, Texaco, BP und Royal Dutch-Shell, beherrscht. Sie bestimmten über Fördermengen und Preise, während die Förderländer sich mit bescheidenen Gewinnanteilen zufriedengeben mussten. Um diese Abhängigkeit zu überwinden gründeten die Ölstaaten Irak, Iran, Kuwait, Saudi-Arabien und Venezuela vor 50 Jahren in Bagdad die OPEC, die Organisation Erdöl exportierender Länder, umstritten und einflussreich bis heute.

Kriege und Krisen waren auch zwischen den OPEC-Mitgliedern nicht selten - das änderte aber nichts am gemeinsamen Grundinteresse und schließlich
auch an ihrem Erfolg. Jahrzehntelang stiegen die Ölpreise kontinuierlich an und spülten Milliardengewinne in die Kassen der Mitgliedsländer und die Privatschatullen arabischer Scheichs.

OPEC-Mitglieder sind heute Algerien, Indonesien, Iran, Irak, Kuwait, Libyen, Nigeria, Qatar, Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Venezuela und Angola. Im Zeitalter der alternativen Energien, ist die Bedeutung der OPEC geschwunden, aber ihre Preisfestsetzung hat immer noch Auswirkungen auf den Weltmarkt.