Ökonom Priddat wirbt für Konsumverweigerung
Der Ökonom und Präsident der Universität Witten-Herdecke, Birger Priddat, hat am heutigen „Buy-Nothing-Tag“ zur Reflexion über das persönliche Kaufverhalten aufgerufen. Der aus dem Amerikanischen stammende Tag, an dem zur Konsumverweigerung angehalten wird, sei eine gute Gelegenheit, um darüber nachzudenken, was man wirklich brauche und wofür man sein Geld eigentlich ausgeben sollte. Das Überangebot verwirre und verlocke, Dinge zu kaufen, die man nicht benötige, betonte er.
Wörtlich sagte Priddat: „Genauso, wie wir über unsere Gesundheit nachdenken, sollte wir über die Art und Weise nachdenken, wie wir uns mit Menschen und Dingen umgeben.“
Anschaffungen in Form von Autos, Schmuck und Kleidung dienten der Selbstdarstellung. Deshalb seien Ausgaben wie beispielsweise für eine besonders energieeffiziente Wärmedämmung des Hauses noch zu wenig geeignet, um moralisches Konsumieren zu fördern, da eine solche Anschaffung nicht genug sichtbar und repräsentativ sei, sagte der Ökonom.
Er beobachte einen Trend zur neuen Bescheidenheit. Menschen kauften sich wenige Produkte, diese seien aber von hoher Qualität. Das Motto „Weniger ist mehr“ werde wieder modern. Dafür, dass Konsum eine gesellschaftlich relevante und nicht nur eine private Tat sei, müsse das Bewusstsein schon im Kindergarten und in der Schule trainiert werden. „Man muss daran gewöhnt werden, dass man eine Balance ins Leben bekommt. Wofür gebe ich eigentlich mein Geld aus, damit ich lange gesund, aber auch geistig angeregt bin, wo laufe ich hinterher und welche Befriedigung habe ich eigentlich wodurch.“
Anschaffungen in Form von Autos, Schmuck und Kleidung dienten der Selbstdarstellung. Deshalb seien Ausgaben wie beispielsweise für eine besonders energieeffiziente Wärmedämmung des Hauses noch zu wenig geeignet, um moralisches Konsumieren zu fördern, da eine solche Anschaffung nicht genug sichtbar und repräsentativ sei, sagte der Ökonom.
Er beobachte einen Trend zur neuen Bescheidenheit. Menschen kauften sich wenige Produkte, diese seien aber von hoher Qualität. Das Motto „Weniger ist mehr“ werde wieder modern. Dafür, dass Konsum eine gesellschaftlich relevante und nicht nur eine private Tat sei, müsse das Bewusstsein schon im Kindergarten und in der Schule trainiert werden. „Man muss daran gewöhnt werden, dass man eine Balance ins Leben bekommt. Wofür gebe ich eigentlich mein Geld aus, damit ich lange gesund, aber auch geistig angeregt bin, wo laufe ich hinterher und welche Befriedigung habe ich eigentlich wodurch.“