"Odyssee"-Verfilmung: Kritik an Regisseur Nolan wegen Dreharbeiten in Westsahara

    Christopher Nolan bei der 77. jährlichen DGA-Verleihung.
    Christopher Nolan © picture alliance / Billy Bennight / AdMedia
    Der britisch-US-amerikanische Regisseur Christopher Nolan verfilmt gerade Homers Heldenepos "Odyssee". Dass ein Teil der Dreharbeiten in der Westsahara abgehalten werden, führt aber zu Kritik. Das Internationale Filmfestival der Westsahara schreibt in einer Erklärung, es handele sich nicht nur um ein wunderschönes Setting mit Kino-tauglichen Sand-Dünen, sondern vor allem um ein besetztes Gebiet. Dort werde das indigene Volk der Sahrauis durch marokkanische Kräfte brutal unterdrückt. Das Festival verlangt die sofortige Einstellung der Dreharbeiten - nicht nur von Nolann, sondern auch von den Schauspielern, etwa den US-Amerikanern Matt Damon und Zendaya. Marokko besetzt den größten Teil der Westsahara. Das Internationale Filmfestival der Westsahara findet nicht dort statt, sondern in einem Flüchtlingscamp für Sahrauis in Algerien. Die Unabhängigkeitsbewegung Frente Polisario kontrolliert den östlichen und südlichen Teil der Westsahara.