Oberstes US-Gericht untersagt Studentenauswahl anhand von Hautfarbe

    Studenten in orangener Kleidung bei der Abschlussfeier. Ein junger Mann reckt einen Arm empor.
    Abschied von der Vielfalt? Das Urteil ist kein Vorteil für afroamerikanische Studenten. © imago images / USA TODAY Network / Sarah White
    30.06.2023
    Der Oberste Gerichtshof der USA hat Universitäten untersagt, bei der Auswahl von Studienplatzbewerbern deren Hautfarbe zu berücksichtigen. Der Supreme Court in Washington entschied heute in einem historischen Urteil, die unter dem Begriff Affirmative Action bekannte Praxis verstoße gegen die Verfassung. Studierende müssten auf Grundlage ihrer Erfahrung als Individuum behandelt werden - nicht auf Grundlage ihrer Hautfarbe, schrieb Gerichtspräsident John Roberts zu dem Urteil. Mit dem Vorgehen hatten Hochschulen über Jahrzehnte versucht, einen besseren Zugang von Minderheiten zu Universitäten sicherzustellen. In dem Urteil ging es um Klagen der Studentenorganisation Students for Fair Admissions (Studenten für faire Zulassungen) gegen die private Elite-Universität Harvard und die staatliche University of North Carolina (UNC). Die Kläger argumentieren unter anderem, durch die insbesondere auf Afroamerikaner abzielenden Auswahlverfahren würden Bewerber mit asiatischen Wurzeln benachteiligt.