Oberösterreich: Asylbewerber sollen künftig auch Dialekt lernen

    Belegtes Brötchen mit Wurst auf Holz
    "I kriag a Wuaschtsömmi" sollen nach Ansicht der oberösterreichischen Landesregierung auch zugewanderte Mitarbeitende im Supermarkt verstehen - deshalb plant sie Dialektkurse © picture alliance / CHROMORANGE / Bernd Juergens
    Die Regierung in Oberösterreich plant, Asylwerberinnen und -bewerber ab dem nächsten Jahr in Dialektkurse zu schicken. Diese sollen Teil der verpflichtenden Deutschkurse sein. Der für Integration zuständige Landesrat Christian Dörfel von der ÖVP begründete seine Idee in Linz so: Es gehe darum, dass sich Zugewanderte an die Mehrheitsgesellschaft anpassten und nicht umgekehrt. Deshalb sei es wichtig, dass neben Hochdeutsch auch der Dialekt verstanden werde. Dörfels Büro nannte gegenüber der Nachrichtenplattform Heute.at auch ein Beispiel: So arbeiteten Zuwanderer ja auch in Supermärkten. Bestellten Kunden dann ein belegtes Brötchen mit den Worten "I kriag a Wuaschtsömmi" dann sei das mit Hochdeutsch nicht zu verstehen. Der Dialektkurs, so glaubt der oberösterreichische Landesrat, wäre da eine große Hilfe. Gegen Bezahlung gibt es in Oberösterreich schon jetzt Dialektkurse - und zwar beim Berufsförderungsinstitut. In Bayern bieten etliche Volkshochschulen entsprechende Angebote; in der Landeshauptstadt zum Beispiel: "Boarisch grantlt, gschimpft und gfluacht - alles über die drei Haupttugenden der Münchner".