Nürnberger Menschenrechtspreis für kenianischen Blogger Bidali

Der kenianische Blogger Malcolm Bidali hat am Sonntag den mit 25.000 Euro dotierten Internationalen Menschenrechtspreis der Stadt Nürnberg erhalten. Der 31jährige arbeitete vor der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 einige Jahre als Wachmann beim Stadionbau in Katar. Im Internet prangerte er dort herrschende menschenunwürdige Zustände an. Wegen Verbreitung angeblich falscher Nachrichten wurde er festgesetzt und zu einer Geldstrafe verurteilt. Nach der Rückkehr in seine Heimat gründete der Kenianer eine eigene Organisation zur Verteidigung der Rechte von Wanderarbeitern. In Katar machen sie mit etwa zwei Millionen Menschen 95 Prozent der Erwerbsbevölkerung aus. Bayerns Innenminister Herrmann würdigte Bidalis mutigen Einsatz. Es brauche solche Verfechter der Menschenrechte, die leider noch nicht weltweit selbstverständlich seien.