NS-Raubkunst: Berliner und Dresdner Museen präsentieren vergessene Lebensgeschichten

    Blick auf vier als NS-Raubkunst identifizierte Zeichnungen, die an die Erben der ursprünglichen Eigentümerin zurückgegeben wurden, und daneben Fotos und das Wohnhaus der ehemaligen Eigentümerin. Eigentümer der Werke war früher die französische Industriellenfamilie Deutsch de la Meurthe, die von den Nationalsozialisten verfolgt und enteignet wurde. Später waren die Werke Teil des Kunstbestands Hildebrand Gurlitts.
    Diese Zeichnungen und persönlichen Fotos gehören zu den wenigen Dingen, die im Rahmen der Rückgabe von NS-Raubkunst an die früheren Eigentümer zurückgegeben wurden. © picture alliance / dpa / Jörg Carstensen
    Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz und die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden arbeiten bei einem Bildungsprojekt zum NS-Kunstraub zusammen. Unter der Überschrift "Kunst, Raub und Rückgabe“ sollen vergessene jüdische Lebensgeschichten erzählt werden, wie beide Institutionen am Dienstag mitteilten. Das Erinnerungsprojekt will Opfer des nationalsozialistischen Kunstraubs in den Fokus rücken. Ausgangspunkt seien Provenienz-Recherchen, die zu Rückgaben führten. In kurzen Filmen kommen Nachfahren zu Wort, die die Bedeutung der Rückgaben aus ihrer persönlichen Erfahrung schildern. Das Projekt der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden ist bis Mitte 2027 angelegt. Als Partner begleitet es das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste in Magdeburg.