NS-Gedenkstätten melden wieder größeres Interesse

    Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas, kurz Holocaust-Mahnmal, in Berlin
    Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas, kurz Holocaust-Mahnmal, in Berlin © Getty Images / Sean Gallup
    21.01.2023
    Nach dem Corona-bedingten Rückgang der Besucherzahlen melden die NS-Gedenkstätten in Deutschland wieder ein gestiegenes Interesse. So verzeichnete das Dokumentationszentrum Topographie des Terrors in Berlin 2022 mit etwas mehr als zwei Millionen Besuchern den bisher höchsten Wert überhaupt. Das geht aus einer Umfrage des Evangelischen Pressedienstes hervor. 2019, also vor der Pandemie, waren es rund 1,3 Millionen. Auch in die NS-Gedenkstätten in Sachsen kamen 2022 wieder mehr Menschen. Das Niveau von 2019 sei aber noch nicht wieder erreicht, sagte der stellvertretende Geschäftsführer der Stiftung Sächsische Gedenkstätten, Sven Riesel. Ein ähnliches Bild zeigt sich in Sachsen-Anhalt. Dagegen hat die Zahl der Zeitzeugengespräche der Gedenkstätten-Stiftung Buchenwald und Mittelbau-Dora in den vergangenen Jahre deutlich abgenommen. Grund sei die immer geringer werdende Zahl der heute noch lebenden ehemaligen Häftlinge, sagte ein Stiftungssprecher. Auch sei der Zugang zu zentralen Bereichen der thüringischen Gedenkstätten im vergangenen Jahr noch nicht wieder möglich gewesen.