NRW-Kulturpreis an Autorin und Comiczeichnerin Barbara Yelin

    Emmie Arbel hat als Kind die Shoah überlebt. Die Münchner Comic-Künstlerin Barbara Yelin erzählt ihre Lebensgeschichte in „Emmie Arbel. Die Farbe der Erinnerung“ (2023, Avant Verlag).
    Emmie Arbel hat als Kind die Shoah überlebt. Die Münchner Comic-Künstlerin Barbara Yelin erzählt ihre Lebensgeschichte in „Emmie Arbel. Die Farbe der Erinnerung“ (2023, Avant Verlag). © Reprodukt Verlag / Barbara Yelin
    Comics spielen spätestens seit Art Spiegelmans pulitzerprämiertem Comiczweiteiler "Maus" eine signifikante Rolle in der Shoah-Erinnerungspflege. Erneut wird jetzt ein Comic zu diesem Thema preisgekrönt: Der Gustav-Heinemann-Friedenspreis für Kinder- und Jugendbücher geht in diesem Jahr an die Comiczeichnerin Barbara Yelin und ihr Werk "Emmie Arbel. Die Farbe der Erinnerung". "Barbara Yelins Graphic Novel spiegelt das Bruchstückhafte der Erinnerungen, lässt bewusst Konturen verwischen und Leerstellen offen", sagte die Jury zur Urteilsbegründung. Das Werk dokumentiert die allmähliche Rückkehr der Erinnerung an das Verdrängte. Es handelt von Emmie, die als Achtjährige aus dem Konzentrationslager Bergen-Belsen befreit wurde. Ihre Eltern und Großeltern wurden von den Nazis ermordet. "Die Gräuel des Holocaust machen uns sprachlos. Immer noch und immer wieder. Umso beeindruckender gelingt es Barbara Yelin mit Worten und Bildern, das große Leid von Emmie Arbel und ihrer Familie nachzuerzählen", so die Kulturministerin Ina Brandes laut Mitteilung über die Preisträgerin und ihr Werk. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird am kommenden Freitag in der Alten Synagoge in Essen verliehen. Neben der Künstlerin werde auch Arbel daran teilnehmen, hieß es.