"Normale Schwierigkeiten einer kosmopolitischen Gemeinde"
Die neue Berliner Rabbinerin Gesa Ederberg sieht die Integration von Zuwanderern als zentrale Aufgabe der jüdischen Gemeinde. Ederberg verwies am Dienstag im Deutschlandradio Kultur darauf, dass die Zahl der jüdischen Gemeindemitglieder von 1989 bis heute von bundesweit etwa 30.000 auf mehr als 120.000 gestiegen sei.
"Das ist eine Integrationsleistung, die wirklich nicht zu schaffen ist und die eben auch zu Konflikten führt." Zudem sei in den Gemeinden eine Vielzahl unterschiedlicher Kulturen versammelt. Dies seien aber "normale Schwierigkeiten einer kosmopolitischen Gemeinde", so Ederberg, die vor wenigen Tagen ihren Vertrag als erste Rabbinerin in Berlin seit etwa 70 Jahren unterschrieben hat. Als Rabbinerin betreut sie nun die Synagoge in der Oranienburger Straße. Ederberg äußerte die Hoffnung, dass sich die Konflikte lösen ließen, indem sie sich auf ihre Aufgaben als Rabbinerin wie die Vermittlung von jüdischen Inhalten und jüdischem Leben konzentriere.
Als derzeit einzige Gemeinde-Rabbinerin Deutschlands führte Ederberg die vergleichsweise geringe Zahl ihrer Kolleginnen in Kontinentaleuropa darauf zurück, dass man hier "die Nachwehen der Shoah" noch sehr stark spüre. Konfliktträchtige Themen wie die Rolle der Frau im Judentum seien "tendenziell vertagt" worden. Weltweit gebe es derzeit etwa 600 Rabbinerinnen und die Zahl steige. Mittlerweile sei die Hälfte der Studierenden Frauen. Auch bei den orthodoxen Juden gebe es in dieser Hinsicht Bewegung, so Ederberg.
Sie können das vollständige Gespräch für begrenzte Zeit in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.
Als derzeit einzige Gemeinde-Rabbinerin Deutschlands führte Ederberg die vergleichsweise geringe Zahl ihrer Kolleginnen in Kontinentaleuropa darauf zurück, dass man hier "die Nachwehen der Shoah" noch sehr stark spüre. Konfliktträchtige Themen wie die Rolle der Frau im Judentum seien "tendenziell vertagt" worden. Weltweit gebe es derzeit etwa 600 Rabbinerinnen und die Zahl steige. Mittlerweile sei die Hälfte der Studierenden Frauen. Auch bei den orthodoxen Juden gebe es in dieser Hinsicht Bewegung, so Ederberg.
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