"No Other Land"-Beteiligter und Aktivist Odeh Hatalin im Westjordanland erschossen

    Palästinenser beten auf dem Boden kniend in einem Zelt. Im Vordergrund sind Plastikstühle zu sehen.
    Palästinenser im Westjordanland betrauern den Tod von Odeh Hatalin © picture alliance / dpa / Ilia Yefimovich
    Der palästinensische Aktivist Odeh Hatalin hatte Filmmaterial zum Oscar-prämierten Dokumentarfilm "No Other Land" beigesteuert. Nun ist er im Westjordanland erschossen worden. Hatalin war 31 Jahre alt. Die Co-Regisseure Basel Adra und Yuval Abraham bestätigten die Nachricht. Abraham veröffentlichte ein Video, auf dem zu sehen sein soll, wie ein israelischer Siedler mit einer Pistole auf Hatalin zielt und abfeuert. Bei dem Siedler soll es sich um Yinon Levi handeln, der bis vor kurzem unter US-Sanktionen stand, bis Präsident Trump die Auflagen zurücknahm. Die israelische Polizei teilte lediglich mit, ein israelischer Zivilist habe das Feuer gegen - Zitat - Terroristen" eröffnet, die Steine geworfen hätten. Levi wurde laut Medienberichten festgenommen; ein Gericht habe aber eine Haft abgelehnt und Hausarrest verfügt. Der Vorfall ereignete sich in einem Dorf in der Region Masafer Yatta, die im Zentrum von "No Other Land" steht. Der Film zeigt den Kampf der Palästinenser, auf ihrem Land zu bleiben – trotz Gewalt und der Ausweitung jüdischer Siedlungen. Frankreich verurteilte den - Zitat - "Mord und jegliche Gewalt extremistischer Siedler gegenüber der palästinensischen Bevölkerung" in einer Erklärung des Außenministeriums. Diese Gewalttaten seien Terrorakte. Im März war bereits ein anderes Mitglied des Teams rund um "No Other Land" von Siedlern attackiert worden - der palästinensische Filmemacher Hamdan Ballal.