Nike Wagner: Stiftungsrat und Bayreuther Festspielleitung erpressen sich gegenseitig

13.04.2008
Nike Wagner spricht angesichts des geplanten neuen Führungsduos der Bayreuther Festspiele von Vertragsbruch. Der Umstand, dass Eva Wagner nicht mehr gemeinsam mit ihr, sondern mit Katharina Wagner zusammenarbeiten werde, sei der Versuch von Eva Wagner "die Liebe ihres Vaters wiederzugewinnen", sagte Nike Wagner.
Nike Wagner wörtlich: "Ich habe den Eindruck der Stiftungsrat stiftet meine Cousine Eva zum Vertragsbruch an. Das finde ich sehr betrüblich."

Der Stiftungsrat habe sich mit dem Lebenszeitvertrag für Wolfgang Wagner allerdings selbst in eine Klemme manövriert. "Sie können dem alten Herren jetzt den Amtsarzt auf den Hals hetzen. Was sie nicht tun wollen. Sie können abwarten, bis sich die Sache biologisch auflöst. Oder sie gehen jetzt in die Knie und erfüllen ihm seine Wünsche, nur weil sie eine Entscheidung schnell durchpeitschen wollen", so Nike Wagner weiter. "Das Ganze ist Kalkül und gegenseitige Erpressung."

"Der Stiftungsrat hofft damit jetzt eine elegante Lösung zu finden. Ich halte das für eine Papierlösung", so Nike Wagner über das neue Duo Eva und Katharina Wagner.

Das, was Katharina Wagner bisher an künstlerischer Leistung in Bayreuth gezeigt habe, sei "Kinderkram, Pop und Boulevardisierung". Eva sei dagegen "eine seriöse Person". Sie wisse nicht, "wie die beiden sich zusammenraufen sollen".

Die Situation auf dem Grünen Hügel sei inzwischen verfahren. "Einerseits soll der Blutsmythos weitergeführt werden, andererseits hat aber der Staat mitzusprechen. Es ist ein Machtspiel, das sehr betrüblich ist, weil hier aus den Augen verloren wird, dass es sich um Kultur handelt."