Niedeckens Köln

Von Renate Schönfelder · 05.10.2013
"Es gibt kaum eine Stadt, zu der ihre Bürger so eine emotionale Bindung haben wie Köln" sagt Wolfgang Niedecken. Der Maler und Musiker weiß, wovon er spricht. Als Erfinder des Kölsch-Rock und Begründer der Band BAP ist Köln sein "Heimathafen" geblieben.
Und trotz vieler Reisen und Tourneen durch die ganze Welt ist er immer wieder hierher zurückgekehrt. Lange hat er auch im Vringsveedel gewohnt, wo er als Sohn eines Lebensmittelhändlers unmittelbar an der Severinstorburg aufgewachsen ist. Inzwischen lebt er am Rand der Südstadt, mit Blick auf den geliebten Rhein, wo die Schiffe vor seinem Schreibtisch vorbeituckern. Seinen 60. Geburtstag hat Niedecken vor zwei Jahren mit 500 Gästen auf einem Rheinschiff gefeiert.

Am Rhein: Wolfgang Niedecken und Renate Schönfelder (Bild: Nils Heider)
Wolfgang Niedecken im Gespräch mit Renate Schönfelder© Nils Heider
Natürlich werden wir uns an diesen Orten von dem Künstler die dazugehörenden Geschichten erzählen lassen. Wie auch im Müngersdorfer Stadion, wo BAP 1982 als Vorgruppe der Rolling Stones spielte und Mick Jagger ein "What the hell ist this?" entlockte, als er sah, wie das Publikum bei seiner Vorband ausrastete. Und ein begnadeter Geschichtenerzähler soll er sein, dieses Kölner Urgestein. Wer also wäre ein besserer Stadtführer durch diese Hochburg des Katholizismus und des Karnevals?!

Am Rhein: Wolfgang Niedecken und Renate Schönfelder
Am Rhein: Wolfgang Niedecken und Renate Schönfelder© Nils Heider