"Nicht allzu viel verändert"

Moderation: Holger Hettinger |
Die Gesellschaft für deutsche Sprache feiert ihren 60. Geburtstag. Sie ist eine politisch unabhängige Vereinigung und wird zum Großteil von Bund und Ländern finanziert. Sie kürt unter anderem die "Wörter des Jahres". Im Gespräch mit Deutschlandradio Kultur blickt der GfdS-Vorsitzende Rudolf Hoberg zurück.
Holger Hettinger: Herr Hoberg, 60 Jahre Gesellschaft für deutsche Sprache: Unterscheidet sich Ihre Arbeit, Ihr Anliegen, heute von dem, was die Gesellschaft bei der Gründung 1947 machen musste?

Rudolf Hoberg: Also, wir haben (….) Untersuchungen gemacht über die letzten 60 Jahre, und das Erstaunliche ist, dass sich nicht sehr viel geändert hat. Wir geben ja Sprachratschläge, im Jahr bis zu 12.000, und die Fragen, die kommen, wiederholen sich immer wieder, und das hat sich im Grunde nicht geändert. Natürlich hat sich die Sprachsituation geändert, das hat jeder mitbekommen.

Also wir haben heute, was viele Leute aufregt, sehr viel mehr Anglizismen als früher. Wir haben überhaupt eine Sprache, die von der Schule aus auch gesehen etwas liberaler gehandhabt wird, was ich gar nicht schlimm finde. Aber im Großen und Ganzen hat sich nicht allzu viel verändert.

Das vollständige Gespräch mit Rudolf Hoberg können Sie für begrenzte Zeit in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören.