New Yorks Kunsttempel feiert Geburtstag
Als am 15. Mai 1959 das Guggenheim Museum in New York eröffnet wurde, gab es harsche Kritik. Zu futuristisch, zu prominent, ein Fremdkörper in der Stadt - so lauteten die Vorwürfe. Doch mittlerweile ist die Kritik verstummt. Der Bau ist längst eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Und den 50. Geburtstag feiert das Museum mit einer Ausstellung seines Architekten: "Frank Lloyd Wright: From Within Outward".
Wer kennt sie nicht, die außergewöhnliche, weiße Muschelfassade des Guggenheim Museums in New York. Selbst heute, 50 Jahre nach seiner Fertigstellung wirkt das Gebäude wie ein futuristisches rundes Raumschiff in der Reihe der quadratischen Häuserfassaden der Upper East Side. Als es damals am 15. Mai 1959 eröffnet wurde, wurde es von vielen als Fremdkörper kritisiert. Das Gebäude sei viel zu prominent und die Kunst, für die es gebaut worden sei, würde hinter der kühnen Konzeption in den Hintergrund gedrängt. Später wurde ihm der Name "Washing Maschine" gegeben und langsam gewöhnten sich die New Yorker an das aufsehenerregende Gebäude, das mittlerweile zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt gehört. Bürgermeister Bloomberg hat sogar den morgigen Tag zum New Yorker "Guggenheimtag" erklärt.
Doch erst wenn man in das Gebäude geht und die große Halle betritt, die Rotunde, die von der hohen Glaskuppel und der spiralförmigen, sich aufwärtswindenden Rampe beherrscht wird, bekommt man ein Gefühl dafür, auf welch atemberaubende Weise der Architekt Frank Lloyd Wright den inneren Raum als Kunstwerk zum Thema des ganzen Gebäudes gemacht hat. Und so heißt auch die Ausstellung zu seinem 50. Todestag – er starb nur wenige Wochen vor der Fertigstellung des Museums im Alter von 72 Jahren – folgerichtig "From Within Outward "– Von drinnen in Richtung draußen.
"Wir wollten eine große Ausstellung über Wright machen. Und es ist eine schöne und leise Ausstellung geworden. Wir wollten natürlich vor allem auch das Gebäude feiern, weil das Gebäude sowohl das größtes Objekt unserer Sammlung ist, als auch das größte Objekt dieser Ausstellung","
erklärt David van der Leer, der Kurator der Ausstellung.
Die Ausstellung ist so konzipiert, dass man auf der Rampe von unten nach oben geht und dabei immer tiefer in die innere Welt des Frank Lloyd Wright dringt. Dabei haben die Kuratoren viel Platz zwischen den einzelnen Objekten gelassen, immer auch den Dialog mit dem Museumsgebäude selbst suchend, und den Gang zu einem fast meditativen Erlebnis gemacht. Ausgestellt sind Wrights Entwürfe zu 64 Objekten, von einfachen Wohnhäusern, über Hochhäuser, Sportzentren, Fernsehtürme, Gebetshäuser bis hin zu urbanen Gesamtentwürfen.
""Wright hat immer versucht einen Raum zu kreieren, der anders ist, als das, was man zu der Zeit üblicherweise gebaut hat. Meistens wurde in Schachteln gebaut und Wright sagte, ihr müsst diese Schachteln loswerden und damit die Idee von Raum zu Raum zu gehen. Er wollte eine fließende Erfahrung erschaffen. Und in seinen Häusern, Schulen, öffentlichen Gebäuden, da gibt es immer diese Idee der fließenden Bewegung – und natürlich hier im Museum erlebt man das auf perfekte Weise."
Manche der Modelle, zeigen uns nicht nur die Gebäude, sondern auch die Landschaft drumherum. Denn Wright ging in seinen Ideen immer von der, die Gebäude umgebenden Landschaft aus – in den Materialien, den Perspektiven und dem organischen Eingebundensein der Struktur selbst. Immer folgte sein Entwurf den Bedürfnissen der Menschen, die in den Gebäuden leben, arbeiten oder beten sollen. In dem Entwurf eines Planetariums aus dem Jahr 1925 verband er bereits die Idee der Spirale mit der des Kreises und der Kuppel. Es gibt Rampen auf denen Spaziergänger und Autos getrennt voneinander die Kuppel des Planetariums zu großen Aussichtsflächen hinaufgehen bzw. fahren konnten. Die Terrasse auf dem Dach war mit Geschäften und Parkanlagen verbunden und auf separaten Rampen konnte man wieder hinunterfahren. Für Wright, der die industrielle Revolution mit seinen neuen Möglichkeiten begeistert begrüßte, sollte das Innovative und Soziale im Mittelpunkt seiner Entwürfe stehen. Die Gebäude sollten den Geist der Demokratie und das spirituelle Bedürfnis der Menschen ebenso widerspiegeln, wie ihre Funktionalität und Einfachheit. Der Kreis wird in vielen seiner Entwürfe zum grundlegenden geometrischen Baustein.
Am Ende der Ausstellung, ganz oben auf der Rampe im fünften Stock, ist man bei den Entwürfen zum Museum selbst angekommen, Wrights berühmtestes Gebäude. Man sieht die waghalsigen Entwürfe und die Schönheit der Konstruktion. Und wenn man sich dann umdreht und über die Balustrade in den tatsächlichen Raum hinuntersieht, sieht man wie die Drehungen der Rampe den ganzen Raum nach außen drängen. Weit unten auf dem Boden sind Kreise und Halbkreise in den Marmor gezeichnet und daneben fließt ein Brunnen. Wright nannte sein Museum einen "Tempel des Geistes". Für ihn verkörpert das Gebäude den menschlichen Geist und den Geist der Kunst, die den Betrachter öffnen soll – und zwar von innen nach außen. Mit "From Within Outward" ist dem Guggenheim eine eindrucksvolle Ausstellung gelungen, die das Gebäude als auch seinen Architekten in den Mittelpunkt stellt und viel Raum fürs Betrachten lässt.
Doch erst wenn man in das Gebäude geht und die große Halle betritt, die Rotunde, die von der hohen Glaskuppel und der spiralförmigen, sich aufwärtswindenden Rampe beherrscht wird, bekommt man ein Gefühl dafür, auf welch atemberaubende Weise der Architekt Frank Lloyd Wright den inneren Raum als Kunstwerk zum Thema des ganzen Gebäudes gemacht hat. Und so heißt auch die Ausstellung zu seinem 50. Todestag – er starb nur wenige Wochen vor der Fertigstellung des Museums im Alter von 72 Jahren – folgerichtig "From Within Outward "– Von drinnen in Richtung draußen.
"Wir wollten eine große Ausstellung über Wright machen. Und es ist eine schöne und leise Ausstellung geworden. Wir wollten natürlich vor allem auch das Gebäude feiern, weil das Gebäude sowohl das größtes Objekt unserer Sammlung ist, als auch das größte Objekt dieser Ausstellung","
erklärt David van der Leer, der Kurator der Ausstellung.
Die Ausstellung ist so konzipiert, dass man auf der Rampe von unten nach oben geht und dabei immer tiefer in die innere Welt des Frank Lloyd Wright dringt. Dabei haben die Kuratoren viel Platz zwischen den einzelnen Objekten gelassen, immer auch den Dialog mit dem Museumsgebäude selbst suchend, und den Gang zu einem fast meditativen Erlebnis gemacht. Ausgestellt sind Wrights Entwürfe zu 64 Objekten, von einfachen Wohnhäusern, über Hochhäuser, Sportzentren, Fernsehtürme, Gebetshäuser bis hin zu urbanen Gesamtentwürfen.
""Wright hat immer versucht einen Raum zu kreieren, der anders ist, als das, was man zu der Zeit üblicherweise gebaut hat. Meistens wurde in Schachteln gebaut und Wright sagte, ihr müsst diese Schachteln loswerden und damit die Idee von Raum zu Raum zu gehen. Er wollte eine fließende Erfahrung erschaffen. Und in seinen Häusern, Schulen, öffentlichen Gebäuden, da gibt es immer diese Idee der fließenden Bewegung – und natürlich hier im Museum erlebt man das auf perfekte Weise."
Manche der Modelle, zeigen uns nicht nur die Gebäude, sondern auch die Landschaft drumherum. Denn Wright ging in seinen Ideen immer von der, die Gebäude umgebenden Landschaft aus – in den Materialien, den Perspektiven und dem organischen Eingebundensein der Struktur selbst. Immer folgte sein Entwurf den Bedürfnissen der Menschen, die in den Gebäuden leben, arbeiten oder beten sollen. In dem Entwurf eines Planetariums aus dem Jahr 1925 verband er bereits die Idee der Spirale mit der des Kreises und der Kuppel. Es gibt Rampen auf denen Spaziergänger und Autos getrennt voneinander die Kuppel des Planetariums zu großen Aussichtsflächen hinaufgehen bzw. fahren konnten. Die Terrasse auf dem Dach war mit Geschäften und Parkanlagen verbunden und auf separaten Rampen konnte man wieder hinunterfahren. Für Wright, der die industrielle Revolution mit seinen neuen Möglichkeiten begeistert begrüßte, sollte das Innovative und Soziale im Mittelpunkt seiner Entwürfe stehen. Die Gebäude sollten den Geist der Demokratie und das spirituelle Bedürfnis der Menschen ebenso widerspiegeln, wie ihre Funktionalität und Einfachheit. Der Kreis wird in vielen seiner Entwürfe zum grundlegenden geometrischen Baustein.
Am Ende der Ausstellung, ganz oben auf der Rampe im fünften Stock, ist man bei den Entwürfen zum Museum selbst angekommen, Wrights berühmtestes Gebäude. Man sieht die waghalsigen Entwürfe und die Schönheit der Konstruktion. Und wenn man sich dann umdreht und über die Balustrade in den tatsächlichen Raum hinuntersieht, sieht man wie die Drehungen der Rampe den ganzen Raum nach außen drängen. Weit unten auf dem Boden sind Kreise und Halbkreise in den Marmor gezeichnet und daneben fließt ein Brunnen. Wright nannte sein Museum einen "Tempel des Geistes". Für ihn verkörpert das Gebäude den menschlichen Geist und den Geist der Kunst, die den Betrachter öffnen soll – und zwar von innen nach außen. Mit "From Within Outward" ist dem Guggenheim eine eindrucksvolle Ausstellung gelungen, die das Gebäude als auch seinen Architekten in den Mittelpunkt stellt und viel Raum fürs Betrachten lässt.