"New Road" von San Glaser

Alexandra Glaser, die sich heute San nennt, wird am 7. Januar 1968 im niederländischen Hoogezand-Sappemeer geboren. Sie wächst zunächst ohne ihren Vater, einen indonesischen Jazzmusiker und Gitarristen auf. Mit 15 Jahren trifft sie ihn erstmals und lässt sich von da an musikalisch von ihm beraten.
An einer niederländischen Musikhochschule studiert San Glaser Jazzgesang, Harmonielehre und Gesangspädagogik und schreibt erste Songs. Sie zieht nach Deutschland, lebt heute in Hamburg.

Sie tritt u.a. mit der "Jazzkantine" und mit Stefan Gwildis auf und veröffentlicht 2005 ihr Solo-Debüt "Never In Vain". Nun, vier Jahre später, und "als Mensch und Musikerin sehr gewachsen", wie San Glaser schreibt, erscheint mit "New Road" das zweite Soloalbum.

CD der Woche im Radiofeuilleton:

Montag, 26. Januar 2009 um 10.20 Uhr
Mittwoch, 28. Januar 2009 um 15.20 Uhr
Freitag, 30. Januar 2009 um 9.40 Uhr
Samstag, 31. Januar 2009 um 11.20 Uhr


CD der Woceh in der Ortszeit:

Montag, 26. Januar 2009 um 6.14 Uhr
Mittwoch, 28. Januar 2009 um 8.14 Uhr
Freitag, 30. Januar 2009 um 6.22 Uhr


Als Sängerin im Chor von Stefan Gwildis lernte San Glaser in den letzten Jahren darauf zu vertrauen, was sie am besten kann und was ihr Spaß macht. So ist ihr zweites Album auch keine Suche mehr. Die 41jährige hat ihre Musik gefunden - irgendwo zwischen Bossa Nova, Soul und den Liedern des American Songbook. Was dabei herauskommt, ist kein verkünstelter Designerjazz. Das sind eingängige Songs, die dem Zuhörer ein entrücktes Lächeln aufs Gesicht zaubern. Hier ist ein ganz großes Talent auf dem Weg in eine große Karriere!
(Torsten Bednarz)

San Glaser füllt eine Lücke in der deutschen Musikszene! Gute Jazzsängerinnen sind rar gesät in der Republik und die von einer holländischen Mutter und einem indonesischen Vater abstammende San beweist mit ihrer CD "New Road", dass sie eine hervorragende Vertreterin dieser Zunft ist. Wundeschöne, warme Atmosphären verbreiten die 12 Songs, bei denen San Glaser meist auch als Komponistin und/oder Texterin beteiligt ist. Ihre Stimme hat die bestimmte Mischung aus Wohlklang und "Dreck", die eine Sängerin braucht, um Glück, Schmerz und andere Gefühlslagen gleichsam berührend wie tiefgründig und vor allem überzeugend zum klingen zu bringen.
(Jutta Petermann)

Der Zugang zu ihrer Musik fällt nicht schwer, ebenso die Bewunderung für ihre sich angenehm in die Gehörgänge einschmeichelnde Stimme. Sie ist angesiedelt zwischen den besten der zahlreichen skandinavischen Jazz-Sängerinnen. San Glasers musikalische Attitüde erinnert an Randy Crawford und Anita Baker. Ein sanft loderndes Kaminfeuer, das wohlige Wärme und rot glimmende Romantik ausstrahlt, ohne zur rosaroten Kitschsoße zu werden. Mit solcher Seele kann ihr Jazz auch die Herzen jener erwärmen, die sonst einen großen Bogen um dieses Regal machen. Kälte kommt nicht auf - keiner der zumeist von San Glaser mitgeschriebenen und coproduzierten Songs ist ein Ausfall. Ein kuscheliges Winter-Album mit Soul und Stil.
(Martin Risel)