"Neustart Kultur" evaluiert

    3D Illustration von Wolken vor rosarotem Himmel, auf denen Geldstücke liegen. Die Wolken sind mit Treppen verbunden.
    Im Rahmen des Programms „Neustart Kultur“ floss viel Geld an Galerien, Messen sowie Künstlerinnen und Künstler. © Getty Images / Baac3nes
    "Neustart Kultur" war das Unterstützungsprogramm der Bundesregierung für die Kultur in der Pandemie. Es umfasste insgesamt zwei Milliarden Euro und ging von Sommer 2020 bis Sommer 2023, damit sich zum Beispiel Theater oder Kinos über die Zeit der Lockdowns und Einschränkungen retten und für die Zukunft aufstellen können. Aber auch damit Künstlerinnen und Künstler weiterarbeiten können. Laut der externen Evaluation des Berliner Unternehmen Syspons hat "Neustart Kultur" erfolgreich und wesentlich dazu beigetragen, den Kulturbereich in seiner Infrastruktur und Vielfalt zu stützen und für die Zukunft zu stärken. In Auftrag gegeben hatte die Studie Kulturstaatsminsterin Claudia Roth. Allerdings gibt das Unternehmen zu bedenken, dass sich von den Geförderten nur etwa ein Viertel an der Onlineumfrage beteiligt hat.- Die Evaluation formuliert außerdem Verbesserungsvorschläge und Handlungsempfehlungen, zum Beispiel für eine bessere Verzahnung zwischen Bund und Ländern oder das Schaffen von Notfallnetzwerken. Antragsberechtigt bei Neustart Kultur waren Einzelpersonen, Künstlerkollektive oder Unternehmen. Von den zwei Milliarden wurden 1,66 Milliarden bewilligt. Auch ein Rechercheteam von Deutschlandfunk Kultur hatte sich eineinhalb Jahre mit dem Programm beschäftigt und verschiedende Kritikpunkte formuliert. Zum Beispiel, dass nicht ausreichend geprüft wurde, wer tatsächlich bedürftig ist. Außerdem gab es verbotene Mehrfachförderungen, weil die vergebenden Verbände untereinander zu wenig im Austausch standen.