Neues Schulfach in Russland soll "patriotische Werte" vermitteln

    Wladimir Putin sitzt auf einem Stuhl vor einer Schulklasse und spricht durch ein Mikrofon zu ihnen.
    Der russische Präsident an einer Schule in Kaliningrad, wo das neu eingeführte Fach "Gespräche über das Wichtige" erstmals erteilt wurde. © AFP / ALEXEY MAISHEV
    03.09.2022
    In Russland ist ein neues Schulfach mit dem Namen "Gespräche über das Wichtige" eingeführt worden. Auf Anordnung des Bildungsministeriums soll der Unterricht montags in der ersten Stunde erteilt werden und mit dem Hissen der russischen Fahne und dem Singen der Hymne beginnen. Das Bildungsministerium erklärte, die "Gespräche über das Wichtige" sollten russischen Schulkindern die Liebe zum Mutterland einflößen und patriotische Werte vermitteln. Die Unterrichtsinhalte werden demnach je nach Jahrgangsstufe variieren. Den Kindern in der Grundschule solle die Liebe zum Mutterland durch die russische Natur vermittelt werden. Ab der fünften Klasse sollen russische Schulkinder das Thema NATO und den Krieg gegen die Ukraine behandeln, die in Russland allerdings nur als "militärische Spezialoperation" bezeichnet werden darf. In den Klassen 8 bis 11 werde schließlich "wahrhaftig patriotisches Verhalten" gelehrt - und zwar durch die Verteidigung Russlands mit Waffen. Am ersten Tag der Einführung des neuen Schulfachs besuchte Staatspräsident Putin die "Gespräche über das Wichtige" an einer Schule in Kaliningrad. Er sprach der Ukraine erneut ihr Existenzrecht ab und verteidigte seine "Spezialoperation" gegen das Nachbarland.