Neues Museum für Kultur und Identität der Juden in Vilnius

    Die Hauptstadt Litauens, Vilnius, wurde wegen ihres vielfältigen jüdischen Lebens einst „Jerusalem des Nordens“ genannt. Doch die allermeisten litauischen Juden wurden von den Nationalsozialisten ermordet. Nach und nach gründeten sich wieder jüdische Gemeinden – und jetzt gibt es auch ein Museum für Kultur und Identität der litauischen Juden. Es war am Donnerstag zum ersten Mal für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Der Ansatz: Weniger historische Fakten sollen im Mittelpunkt stehen als Kultur und Tradition, Alltag und Kulinarik. Auch berühmte Persönlichkeiten litauisch-jüdischer Herkunft werden vorgestellt, wie der Sänger Leonard Cohen. Ein ganzes Stockwerk widmet sich dem Leben und Werk des Malers Rafael Chwoles. Er gehörte zu der Literatur- und Kunstgruppe Junges Vilnius, die zwischen 1929 und 1939 agierte.