Neues Gedenkstätten-Konzept der Bundesregierung

    Blick auf die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Mittelbau-Dora in der Nähe von Nordhausen. Im Hintergrund sind Besucher.
    Blick auf die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Mittelbau-Dora in der Nähe von Nordhausen (Archivbild) © picture alliance/dpa/Martin Schutt
    Die Bundesregierung hat ein neues Konzept für die Gedenkstätten zu den Verbrechen des Nationalsozialismus und der SED-Diktatur verabschiedet. Da es immer weniger Zeitzeugen gibt, sollen jüngere Menschen mithilfe digitalisierter Formate informiert werden, zum Beispiel mit Zeitzeugen-Hologrammen. Weitere Schwerpunkte des 50-seitigen Konzepts von Kulturstaatsminister Wolfram Weimer sind der Erhalt historischer Orte und die Vermittlung und Forschung mit neuen Ausstellungsformen. Weimer wies auf wachsende Anfeindungen gegen NS-Gedenkstätten hin. Deren Arbeit werde infrage gestellt, historische Fakten würden geleugnet, Mitarbeiter verunsichert oder bedroht. Scharf abgegrenzt hat sich Weimer von dem Vorhaben der Ampel-Koalition, Verbrechen des deutschen Kolonialismus in das Konzept aufzunehmen. Die Gedenkstätten-Konzeption des Bundes wurde erstmals 1999 beschlossen und 2008 fortgeschrieben. Sie ist die Grundlage für die Förderung der Gedenkstätten an historischen Orten.